Mehr Roboter in den Logistikzentren: Amazon rüstet Mitarbeiter mit Sensoren in Warnwesten aus
In seinen Logistikzentren setzt Amazon immer mehr Roboter ein. Dort arbeiten sie Seite an Seite mit menschlichen Beschäftigten. Das birgt Risiken, denen der US-Konzern mithilfe von Warnwesten begegnen will.
Auch im E-Commerce übernehmen immer mehr Roboter die Arbeit von Menschen. Die technischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, und kaum ein Konzern nutzt sie so effektiv wie Amazon. Laut Spiegel Online betreibt der Internetriese schon heute 100.000 Transportroboter in 26 von seinen weltweit 175 Logistikzentren. Der Vorteil: Die Maschinen werden nicht müde, arbeiten auf dem immer gleichen Leistungsniveau und führen dazu, dass Amazon 40 Prozent mehr Artikel einlagern kann.
Roboter externer Hersteller
Der Internet-Gigant weiß das Potenzial zu nutzen. Seit mehreren Jahren betreibt er mit Amazon Robotics eine eigene Abteilung, die neue Roboter für den eigenen Bedarf herstellt. Zusätzlich dazu hat der US-Konzern vor, maschinelle Helfer von dem französischen Unternehmen Balyo zu kaufen, wie Spiegel Online berichtet. Die Summe soll bei 300 Millionen US-Dollar liegen. Mit ihnen erwirbt Amazon zugleich 29 Prozent an dem Roboterhersteller.
Mitarbeiter mittels Sensoren erkennen
In absehbarer Zeit werden in den Logistik-Zentren des Internet-Riesen noch mehr maschinelle Helfer durch die Hallen rollen. Das ist nicht unproblematisch, da dort noch immer Menschen arbeiten. Zusammenstöße sind daher ein großes Risiko, das der US-Konzern bislang dadurch abzufedern versuchte, dass er den Robotern per Fernsteuerung meldete, wo sich Beschäftigte befinden. Seit dem letzten Jahr setzt Amazon jedoch Sicherheitswesten ein, die Mitarbeiter an 25 Standorten tragen, damit die automatischen Lageristen sie mithilfe von Sensoren erkennen. Das ermöglicht es ihnen, die Beschäftigten zu umfahren.
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