Windeln.de präsentiert erneut sehr durchwachsene Quartalszahlen

In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres musste Windeln.de einige Rückschläge hinnehmen. Die aktuellen Zahlen sehen nicht viel besser aus. Der Umsatz hat sich halbiert, nicht nur in Europa.

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Es war bisher alles andere als ein leichtes Jahr für die Windeln.de-Gruppe. Die Misere hatte sich bereits 2017 abgezeichnet, weshalb das Unternehmen Sparmaßnahmen ergriff. Nicht nur dass der Konzern weniger in Werbung zu investieren begann, er schloss auch die Online-Shops der beiden Marken Windeln.de und Nakiki – den einen in Italien, den anderen hierzulande. Von einer großen Umstrukturierung war die Rede. Dass sie noch nicht den gewünschten Erfolg zeitigt, beweisen die aktuellen Quartalszahlen. Der Umsatz belief sich auf 22,2 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um mehr als die Hälfte.

Negativtrend in Europa und China

Der Negativtrend geht somit weiter. Zum dritten Mal in Folge muss Windeln SE ein rückläufiges Ergebnis hinnehmen. In Europa ist der Umsatz von 10,6 auf 4,7 Millionen Euro gesunken. Ähnlich sieht die Geschäftsentwicklung in China aus, wo Windeln.de seine Produkte über den Online-Marktplatz Tmall verkauft. Der Erlös ging deutlich nach unten – von 26,8 auf 11,8 Millionen Euro. Laut neuhandeln.de liegt der Grund in den Lieferverzögerungen, die sich durch Grenzkontrollen ergeben haben. Die langen Wartezeiten nahmen die chinesischen Kunden schließlich zum Anlass, ihre Bestellungen zu stornieren.

Weniger Vertriebs- und Verwaltungskosten

Es ist jedoch nicht alles schlecht, was das dritte Quartal dem Versandhändler für Baby- und Kinderartikel eingebracht hat. So gelang es ihm etwa, die Produktmargen in seinen europäischen Shops zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten Artikel mit wenig Traffic aus dem Sortiment entfernt werden. An dieser Praxis will Windeln.de auch in Zukunft festhalten, genauso wie an den Sparmaßnahmen, durch die die Vertriebs- und Verwaltungskosten von 7,9 auf 5,3 Millionen Euro gesunken sind. Zurückgegangen ist auch die Zahl der Vollzeitbeschäftigten, so dass mittlerweile 218 statt 387 Menschen für den Händler arbeiten. „In den letzten Monaten ist es uns gelungen, eine effizientere Organisation aufzubauen“, zitiert neuhandeln.de Konzern-Chef Matthias Peuckert. „Nach der aktuellen Stabilisierungsphase streben wir künftig ein nachhaltiges und profitables Wachstum an.“

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