Amazon verschickt Print-Spielzeugkataloge in der Vorweihnachtszeit
In der Vorweihnachtszeit versuchen viele Online-Händler, den Verkauf anzukurbeln. Amazon greift dieses Jahr zu ungewöhnlichen, weil etwas aus der Mode gekommenen Mitteln: Er verschickt Spielzeugkataloge. Im Heimatland landen sie nicht nur in den Briefkästen der Kunden, sondern werden auch in eigenen stationären Läden verteilt.
Amazon hat den Einzelhandel digitalisiert und revolutioniert. Umso verwunderlicher ist es, dass der Internetgigant heute bei seinen Geschäftsaktivitäten zu Mitteln greift, die aus früheren Zeiten stammen. Nicht nur dass er sich zunehmend stationär breitmacht, er will in der diesjährigen Weihnachtszeit in den USA und Großbritannien auch Spielzeugkataloge verschicken.
QR-Codes auf den Print-Seiten
Die Aktion dürfte mit der Insolvenz des Spezialhändlers Toys’R’Us zusammenhängen, der in beiden Ländern von der Bildfläche verschwunden ist. «A Holiday of Play», wie der Amazon-Katalog heißt, behält die schlichte Aufmachung, die auch das Toys’R’Us-Prospekt auszeichnete. Allerdings hat der Internetriese aus Seattle die Seiten mit QR-Codes versehen, damit Kunden problemlos nach Links zu den Produkten suchen können. Die Kataloge landen nicht nur in den Briefkästen der US-amerikanischen und britischen Verbraucher, sondern werden auch in den eigenen Book-Stores und 4-Sterne-Läden verteilt.
Kostenloser Versand auch ohne Mindestbestellwert
In der Vorweihnachtszeit experimentiert Amazon auch beim Versand selbst. Normalerweise brauchen Kunden erst ab einem Mindestbestellwert von 25 US-Dollar keine Liefergebühren zu zahlen. Um den Verkauf anzukurbeln, hebt der Internetriese in den Wochen vor Heiligabend diese Bedingung auf. Sein Katalog macht mittlerweile aber deutlich, dass Amazon mittlerweile zum Ersatz von Geschäften geworden ist, die Kunden und vor allem Kinder früher in der Vorweihnachtszeit besuchten.
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