Wirecard baut sein mobiles Bezahlsystem Boon zum Smartphone-Konto aus

Überweisungen tätigen, Kredite ausleihen und Versicherungen abschließen: All das soll Wirecards Boon in Zukunft möglich machen. Der Dienstleister baut sein mobiles Bezahlsystem aus und plant weitere Mehrwertleistungen.

Wirecard baut sein mobiles Bezahlsystem Boon zum Smartphone-Konto aus – ©Wirecard 2018
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2015 führte der Payment-Dienstleister Wirecard das mobile Bezahlsystem Boon ein. Heute nutzen es 35 Millionen Kunden, denen das Unternehmen eine Änderung verspricht. Wie Vorstandschef Markus Braun dem Handelsblatt verriet, soll Boon zu einem Smartphone-Konto ausgebaut werden. „Künftig sollen die Kunden via Boon Überweisungen tätigen können, Kredite ausleihen und Versicherungen abschließen.

Weitere Erweiterungen geplant

Obwohl Wirecard nicht als klassisches Finanzinstitut gilt, ist das Unternehmen im Besitz einer Banklizenz. In Zukunft will der Dienstleister Boon um ständig neue Mehrwertleistungen erweitern, weshalb schon jetzt Gespräche mit großen Versicherern stattfinden. Später sollen Kunden Luxus- oder Elektronikprodukte gleich beim Kauf versichern können. Dass Wirecard derart aufrüstet, liegt an dem gegenwärtigen Trend des bargeldlosen Bezahlens. Mobile und digitale Optionen gewinnen zunehmend an Popularität, weshalb der Dienstleister glaubt, dass Boon in den nächsten Jahren um zehn bis vierzig Prozent wachsen kann. Zuversicht bezieht Wirecard auch aus dem Aufstieg in den Dax vor zwei Wochen. Nun will Markus Braun den Börsenwert deutlich steigern, wie er gegenüber Handelsblatt sagte: „Wir haben sicherlich das Potenzial, den Börsenwert in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Milliarden Euro zu bringen“, so der Vorstandschef.

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