Shopping-Club Monoqi strebt mit Veränderungsmaßnahmen den Erfolg an

Für Monoqi ging es in diesem Jahr drunter und drüber. Zuerst meldete der Berliner Shopping-Club Insolvenz an, konnte dann aber kurze Zeit später die Investoren doch noch zu einer Finanzspritze bewegen. Seitdem finden einige Veränderungen statt. Zwei Maßnahmen waren dem neuen Geschäftsführer besonders wichtig.

Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende entgegen. Monoqi, den Shopping-Club für Wohnaccessoires und Designmöbel, dürfte es freuen. Denn es war kein leichtes für ihn. Viel eher glich es einer Achterbahnfahrt: Im Februar stellte er einen Insolvenzantrag, kurze Zeit später zog er ihn wieder zurück. Der Grund: Die Altinvestoren ließen sich doch dazu überreden, dem Shopping-Club frisches Geld in Höhe von drei Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Als Gegenleistung sollten einige Änderungen vorgenommen werden. Gesagt, getan: Nur wenige Wochen kam es zu einem Wechsel auf dem Geschäftsführerposten. Seitdem leitet Niels Nüssler die Geschicke des Unternehmens.

Kein geschlossener Shopping-Club mehr

Um Monoqi wieder zum Wachstum zu verhelfen, überarbeitete der neue Mann das Konzept des Shopping-Clubs. In der Vergangenheit galt dieser als ein geschlossener, so dass Verbraucher sich zunächst anmelden mussten, wenn sie hier einkaufen wollten. Seit August ist diese Regel Geschichte. Nüssler hat erkannt, dass das frühere Konzept unnötige Probleme bereitete und der Grund war für die 20 Millionen Euro Verlust, die Monoqi selbst in der Wachstumsphase machte. Die Pflicht zur Anmeldung schreckte viele Online-Shopper ab. Deswegen will der Club sich ihnen gegenüber in Zukunft stärker öffnen.

Das Problem der kurzen Verkaufszeiträume

Zu den neuen Maßnahmen gehört auch die Entschleunigung. Nüssler hat vor allem bei den Verkaufsaktionen angesetzt, die in der Vergangenheit lediglich bis zu 12 Tagen liefen. Dieses Tempo empfanden die Mitarbeiter als eine sehr große Belastung. Das war jedoch nicht das einzige Problem: Die kurzen Verkaufszeiträume förderten zudem das Verlustgeschäft, wie Nüssler anmerkt. „Wir hatten nur diese eine Chance, das Geld wieder einzuspielen“, zitiert ihn die Morgenpost. Inzwischen hat der Shopping-Club ein festes Sortiment eingeführt, so dass Kunden sich beim Einkauf Zeit lassen können.

Bald wird es ernst

Die Veränderungen scheinen gewirkt zu haben. Wie das Unternehmen mitteilt, seien die Verkäufe wieder gestiegen. Ob sich auch die Investoren zufrieden zeigen, wird sich schon bald zeigen. Am Ende des Jahres soll Monoqi ihnen die ersten Bilanzen vorlegen. Noch ist unklar, ob sich der Shopping-Club wacker gegen die Konkurrenz geschlagen hat. Denn zu ihr gehören keine Geringeren als Home24 und Westwing, die in den letzten Monaten mit enormen Wachstumszahlen Schlagzeilen gemacht haben.

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