Was gibts denn zu essen? Die agof wirft einen Blick auf den digitalen Esstisch

Spätestens seit es Social Media gibt, sind die Themen Essen und Internet nahezu untrennbar miteinander verbunden. Unter Hashtags wie #foodoftheday oder #foodporn finden sich unzählige Essensbilder, Foodtuber sind beliebte Bewegtbildstars und Portale oder Foren rund ums Kochen und Selbstgemachtes verzeichnen steigende Anhänger-Zahlen. Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (agof) hatte sich daher zur Dmexco 2018 neben dem Einkaufszettel der digitalen Nutzer auch ihr Einkaufsverhalten sowie ihre Einstellung rund um Lebensmittel einmal genauer angesehen.

Was gibts denn zu essen? Die agof wirft einen Blick auf den digitalen Esstisch – pixabay.com ©Pexels (Creative Commons CC0)
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Dabei zeigt sich: Ernährung steht heute vor allem auch für Genuss, Gesundheit oder sogar einen Lebensstil. Gerade digitale Nutzer schätzen den Genuss, nach eigenen Aussagen spielt für die Hälfte aller deutschen Onliner über 16 Jahren (50,9%) gutes Essen und Trinken eine große Rolle im Leben. 40 Prozent (40,7%) bezeichnen sich sogar explizit als Genießer und mehr als ein Drittel (36,8%) legt Wert auf gesunde Ernährung, auch wenn diese mehr kostet. Über das Internet lassen sich dazu schnell und zu jeder Zeit Inhaltsstoffe, Herstellungsverfahren oder auch neueste Entwicklungen in der Ernährungswissenschaft recherchieren. Eine wichtige Information, ist es doch mehr als jedem zweiten Onliner (52,2%) beim Kauf wichtig, dass das produzierende Unternehmen sozial und ökologisch verantwortlich handelt.

Digital Food: Ein Blick auf den digitalen Esstisch

Die 60-Seiten starke Sonderpublikation „Digital Food: Ein Blick auf den digitalen Esstisch“, die die agof in Kooperation mit der Dmexco erstmals veröffentlichte, blickt sogar noch genauer hin und zeigt, was schlussendlich auf dem digitalen Esstisch landet. So isst rund jeder zehnte Onliner (9,4%) täglich abgepackte Wurst aus dem Kühlregal, bei 42,2 Prozent landet sie mindestens einmal die Woche auf dem Tisch. Noch lieber darf es Hart- oder Schnittkäse sein, den 13,3 Prozent täglich und 57,5 Prozent mehrmals die Woche verzehren. Als passende Unterlagen begeistern sich die digitalen Nutzer für alle Arten von Brot, am liebsten dürfen es frisches Brot oder Backwaren vom Bäcker sein. Und auch, wenn die digitalen Nutzer recht gesundheitsbewusst sind: Die meisten User greifen zur Butter (87,4%), zur Sahne (87,2%) oder zur Eiscreme in Haushaltspackungen (82,7%). Überhaupt sind die Onliner rechte Schleckermäulchen, z.B. nascht knapp ein Drittel (31,9%) mindestens einmal die Woche eine Tafel Schokolade – Männer übrigens genauso häufig wie Frauen. Neben süß darf es vor allem auch komfortabel sein, so werden Fertiggerichte oder Tiefkühlprodukte aller Art von nahezu allen Internetnutzern konsumiert. Und vielleicht landet dann auch das ein oder andere Bild der beliebten Tiefkühlpizza, die bei 91,5 Prozent der Onliner zum Speiseplan dazugehört, auf Instagram – ist doch Pizza immerhin laut einer Studie das meist fotografierte Foodbild auf Instagram.

Der Report „Digital Food“ ist eine Sonderveröffentlichung in Kooperation mit der Dmexco aus der erfolgreichen Reihe agof facts & figures, die regelmäßig die Zielgruppenpotenziale für verschiedene Branchen im Internet illustriert. Im Rahmen dieser Sonderauswertung wurden auf Basis der agof Markt-Media-Studie daily digital facts grundsätzliche Einstellungen zu Konsum und Ernährung, Produktinteresse rund um Lebensmittel, Einkaufsverhalten Offline und Online sowie der Konsum und die Verwendungsfrequenz für diverse Lebensmittel aus insgesamt 15 verschiedenen Produktkategorien betrachtet. Veröffentlicht wurde der Sonderbericht erstmals zur Dmexco 2018 und stand dort den Besuchern in gedruckter Form zur Verfügung.

Für alle, die einen Besuch der Dmexco nicht einrichten konnten, ist der Sonderbericht ab heute (14. September 2018) auch digital unter https://www.agof.de/service-downloads/downloadcenter/download-facts-figures-branchenberichte/#dmexco abrufbar.

AGOF – Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung e.V.