Amazon wird weltweit größter Mercedes Sprinter-Kunde und bestellt 20.000 Sprinter
Angesichts des hohen Marktpotentials für den neuen Sprinter in Nordamerika wurde bereits im März 2015 der Bau eines neuen Werks zum Marktstart des neuen Sprinter in den USA angekündigt. Nach rund zweijähriger Bauzeit hat Mercedes-Benz Vans jetzt sein neues Werk in North Charleston im US-Bundesstaat South Carolina in Betrieb genommen. Zum Produktionsstart sind derzeit mehr als 900 Mitarbeiter in North Charleston beschäftigt. Bis zum Jahr 2020 soll die Belegschaft noch auf bis zu 1.300 Mitarbeiter anwachsen.
20.000 Mercedes Sprinter für Amazon
Zeitgleich kündigt Mercedes-Benz an, in North Charleston Vans für das neue Delivery Service Partner Programm von Amazon zu produzieren. Kleinunternehmer erhalten hier maßgeschneiderte Vans und spezielle Leasingverträge, um ihre Start-Up-Kosten niedrig zu halten. Der Stuttgarter Autohersteller verkauft gleich 20.000 Transporter des Typs Sprinter an Amazon. Damit wird der Online-Händler zum weltweit größten Kunden des Lieferwagens.
Über Amazons neues Delivery Service Partner Program können Kleinunternehmer zu günstigen Konditionen Transporter leasen und anschließend die Pakete für Amazon ausfahren. Die Kleinunternehmer sollen zwischen 20 und 40 Fahrzeuge mieten und unter dem Amazon-Logo Pakete zustellen. Wie Amazon auf der entsprechenden Homepage schreibt, sollen bereits 10.000 Dollar Anfangsinvestition genügen, um das eigene Geschäft zu starten.
Bisher wurde der größte Teil der Amazon-Lieferungen von der amerikanische Post abgewickelt. Wie aber bereits öfter zu lesen war, ist Amazon das aber zu langsam und zu teuer. Durch die privaten Zusteller sollen die Pakete schneller beim Kunden sein. Zudem wird Amazon mehr Sichtbarkeit in der Offline-Welt erlangen: Die Amazon Sprinter werden alle das Prime-Logo tragen.
„Wir sind stolz darauf, mit Mercedes-Benz Vans zusammen zu arbeiten, und durch den Auftrag über die in North Charleston produzierten Sprinter unseren Wirtschaftsbeitrag zu leisten,“ sagte Dave Clark, Senior Vice President Worldwide Operations Amazon. „ Dank der enormen Resonanz auf unser neues ‚Delivery Service Partner Programm‘ freuen wir uns, unsere ursprüngliche Bestellung auf 20.000 Sprinter zu erhöhen.“
Zunächst müssen sich vor allem FedEx und UPS in den USA Gedanken machen, die USA wird aber sicherlich nicht der einzige Markt sein, den Amazon mit dem eigenen Lieferdienst ausstatten wird. In Deutschland hat Amazon für seine Logistik-Standorte in Bochum und Düsseldorf bereits 100 elektrische Mercedes Vito gekauft.
Amazon Delivery’s Service Partner Program im Video
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