Tausend Abholstellen und niedrigere Preise: DHL macht der Schweizer Post Konkurrenz

Der Paketmarkt ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz deutlich gewachsen. Deswegen nimmt das Logistik-Unternehmen DHL das Nachbarland zunehmend ins Visier. Jetzt macht der Dienstleister eine Kampfansage an die Nummer eins – mit niedrigen Preisen, längeren Lieferzeiten und Tausend Abholstellen.

Tausend Abholstellen und niedrigere Preise: DHL macht der Schweizer Post Konkurrenz
Tausend Abholstellen und niedrigere Preise: DHL macht der Schweizer Post Konkurrenz 1

Der Paketmarkt boomt. Davon profitiert vor allem die Deutsche-Post-Tochter DHL, die sich allmählich auch in der Schweiz ausbreitet. Dort entsteht derzeit ein eigenes Netz mit 1.000 Abholstellen, wie finanzen.net berichtet. Günter Birnstingl, Leiter des Ablegers, bestätigt: „DHL wird die Präsenz in der Schweiz massiv ausbauen.“ Der deutsche Dienstleister beabsichtige, im Nachbarland den zweiten Platz hinter der heimischen Post zu besetzen.

Kampfansage an die Nummer eins

Als Abholstellen sind unter anderem Tankstellen, Apotheken oder Bäckereien geplant. Die größte Rolle bei der Expansion spielt aber die Supermarktkette Spar. Mit der Initiative geht noch eine weitere Neuerung einher: Belieferte der deutsche Dienstleister in der Schweiz früher nur Unternehmen, nimmt er nun auch Privathaushalte in den Fokus. Dafür wurde die Gesellschaft DHL Parcel Switzerland gegründet. Sie will die Nummer eins im Land sofort eingreifen: „Wir werden den Kunden bei vergleichbarer Leistung gegenüber der Konkurrenz einen Kostenvorteil bieten“, so Birnstingl. Zugleich bemüht er sich darum, mit seiner Kampfansage nicht zu viel Wind aufzuwirbeln, indem Dumpingpreise von vornherein ausschließt.

Lieferung von Montag bis Samstag

Seinen Schweizer Kunden will DHL nicht nur beim Preis entgegenkommen. Der Dienstleister verspricht zudem, in den Ballungszentren sechs Tage die Woche bis 20.00 Uhr zu liefern, ohne dass die Empfänger einen Aufschlag zahlen müssen. Da dieser in der Regel auf die Versandhändler entfällt, gaben sie ihn bisher an die Kunden weiter. Mit DHLs Angebot werden somit alle Beteiligten entlastet. Zudem berechnet der deutsche Logistiker die Preise nicht nach Paketgröße, sondern nach dem Gewicht. Für die Kunden dürfte sich diese Regelung ebenfalls positiv auswirken.

Letzte Artikel von Eugen (Redakteur) (Alle anzeigen)