Aldi baut in den USA seinen Online-Lebensmittellieferdienst aus

Seit einem Jahr bietet Aldi seinen Online-Lebensmittellieferservice in den USA an. Dort konnte der deutsche Discounter den Dienstleister Instacart als Partner gewinnen. Die Zusammenarbeit soll jetzt intensiviert werden. Außerdem plant der Einzelhändler, in einigen Geschäften Kofferraumlieferungen anzubieten.

In den USA bieten mittlerweile nicht wenige Händler einen Click&Collect-Service an, bei dem Kunden Lebensmittel online bestellen und sie dann vor Ort in den Kofferraum liefern lassen können. Aufgrund des großen Zuspruchs will nun auch Aldi den Dienst testen, wie US-CEO Jason Hart sagte. Der deutsche Discounter begann erst im vergangenen Jahr, in den Vereinigten Staaten Online-Lebensmittellieferungen anzubieten. Dabei kooperiert er mit dem heimischen Dienstleister Instacart.

Intensivierung der Partnerschaft mit Instacart

Der Service ist jedoch noch immer in nur wenigen Städten verfügbar, auch wenn Aldi ihn in der Zwischenzeit erweitert hat. Wie Hart mitteilte, soll es aber bald zu einem weiteren Ausbau der Partnerschaft kommen. Geplant ist es, den Service in allen Aldi-Läden in den USA anzubieten. „Wir freuen uns sehr über unsere wachsende Partnerschaft mit Instacart. Die ersten Ergebnisse waren überwältigend positiv“, so Hart. Zu dieser Expansion gehört auch der Click&Collect-Service, der in den USA «Curbside Pick-up»genannt wird. Wann Aldi mit der Testphase beginnt, sagte Hart nicht.

Walmart, Kroger, Amazon: Die Konkurrenz ist stark

Der deutsche Discounter versucht derzeit generell, seine Investitionen in Lieferung und Abholung von Lebensmitteln zu erhöhen. Grund dafür ist der entfachte Konkurrenzkampf in diesem Segment, der sich vor allem in den letzten Monaten verschärft hat. So haben etwa Einzelhändler wie Walmart, Kroger und der Internetriese Amazon ihre Aktivitäten intensiviert. Allein die Zahlen zwingen Aldi dazu aufzurüsten. Walmart zum Beispiel plant, noch in diesem Jahr die Lebensmittellieferung zum Kunden auf 800 Geschäfte auszuweiten. Wer die Ware hingegen selber abholen möchte, kann das in 1.500 Läden tun. Das Angebot von Kroger sieht ähnlich aus. Die Supermarktkette liefert Lebensmittel aus 900 Geschäften und bietet den «Curbside Pick-up»-Service an 1.100 Standorten an. In diesem Jahr sollen es 500 mehr werden. Amazon indes liefert momentan Lebensmittel aus seinen Whole-Foods-Geschäften. Außerdem hat der Internetriese erst letzte Woche begonnen, seinen Kunden den «Curbside Pick-up»-Service in wenigen ausgewählten Läden der Bio-Kette anzubieten. Die Abholung soll in manchen Fällen nicht länger als 30 Minuten dauern.

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