SSL-Verschlüsselung jenseits der DSGVO: Marketing-Tool, Vertrauensgewinn und Sicherheitsprädikat

Um die gesetzlichen Vorgaben aus der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten, ist SSL-Verschlüsselung zum Muss geworden. Sie lohnt sich jedoch auch abseits der europäischen Richtlinie: Neben einem positiven Einfluss auf das Google-Ranking und dem gewonnenen Vertrauen von Seitenbesuchern investieren Website-Betreiber auch in die eigene Sicherheit. Obendrein macht die Darstellung der verschiedenen Browser SSL-Verschlüsselung zu einem echten Gewinn – darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW GROUP aufmerksam.

SSL-Verschlüsselung jenseits der DSGVO: Marketing-Tool, Vertrauensgewinn und Sicherheitsprädikat – pixabay.com ©Tumisu (Creative Commons CC0)
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So bestätigte Google bereits 2014, dass Sicherheit ein Rankingfaktor ist: Websites, die SSL-Verschlüsselung nutzen, sind in den Suchergebnislisten vor gleichwertigen Sites zu finden, die auf SSL-Verschlüsselung verzichten. Daraufhin haben SEO-Fachleute den Einfluss von Verschlüsselung auf das Ranking untersucht. Sie kamen zu einem eindeutigen Ergebnis: „30.000 Keywords wurden bezüglich ihrer Relevanz ausgewertet. Websites, die auf SSL-Verschlüsselung gesetzt haben, waren deutlich besser gelistet als ungesicherte Websites“, informiert Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW GROUP, und ergänzt: „Ein SSL-Zertifikat ist immerhin zu fünf Prozent an der Sichtbarkeit einer Website beteiligt.“
Die Untersuchung zeigte außerdem, dass Website-Besucher SSL-verschlüsselten Seiten mehr vertrauen. Das zeigte die längere Verweildauer auf geschützten Websites. Damit wird SSL-Verschlüsselung ganz nebenbei auch zum Marketing-Tool: Wenn auf Websites mit  SSL-Zertifikat die Verweildauer von Besuchern steigt, sinkt folglich die Absprungrate. „Besonders auffällig ist dies im E-Commerce-Bereich. Fehlt hier das Verschlüsselungssymbol, werden Abbrüche bei Shopping-Transaktionen wahrscheinlicher“, macht Heutger aufmerksam und verweist noch einmal auf die Auswirkung für das Google Ranking: „Eine geringe Absprungrate wirkt sich wieder positiv auf die Sichtbarkeit in den Suchergebnislisten der Suchmaschinen aus. Ein doppelter Gewinn also.“

Mit steigender Relevanz von SSL-Verschlüsselung hat sich auch die Darstellung selbiger in den Browsern geändert: In Kürze möchte Google dazu übergehen, nicht mehr gesicherte Websites als solche anzuzeigen, sondern ungesicherte Websites eindeutig als nicht sicher zu kennzeichnen. Noch zeigen die Browser verschiedenster Hersteller entsprechende Symbole für verschlüsselte Websites an. „Das kann ein kleines Vorhängeschloss sein oder die grüne Adressleiste, die bei höher validierten SSL-Zertifikaten in den Browsern angezeigt wird. Hinzu kommt das „https“ in der Adressleiste“, informiert Christian Heutger.

Apropos HTTPS: Schon rein technisch gesehen sorgen SSL-Zertifikate für besser gesicherte Websites. „Kundendaten vor Angriffen aus dem Netz zu schützen, sollte deshalb nicht nur als reine gesetzliche Verpflichtung betrachtet werden. Das richtig ausgewählte SSL-Zertifikat gibt Website-Besuchern nämlich auch die Sicherheit zu wissen, dass ihre Daten nicht durch unbefugte Dritte mitgelesen, manipuliert oder abgehört werden können“, so Heutger.