Oben ohne? – Warum eBay Händler-Rabatte am Seitenanfang oder -ende anzeigt

Auf eBay haben Händler die Möglichkeit, Rabatte anzeigen zu lassen. Allerdings landeten in letzter Zeit viele von ihnen auf dem unteren Ende der Seite. Unter den Verkäufern machte sich daraufhin Unmut breit. Nun hat der Online-Marktplatz den Grund für sein Vorgehen angegeben.

Oben oder unten? – Warum eBay Händler-Rabatte am Seitenanfang oder -ende anzeigt
Oben ohne? - Warum eBay Händler-Rabatte am Seitenanfang oder -ende anzeigt 1

Wie auf anderen Online-Marktplätzen versuchen Händler auch auf eBay Kunden mit Rabatten auf sich aufmerksam zu machen. In den letzten Monaten funktionierte das jedoch nicht so gut, weil die entsprechenden Banner nicht am Seitenanfang auftauchten, sondern am unteren Ende. Die Folge: Viele Online-Shopper bekamen von den Aktionen gar nichts mit. eBay selbst hielt sich lange Zeit bedeckt, bis Bob Kupbens letzte Woche eine Erklärung abgab.

Alles andere als seriöse Angebote

Dem Manager zufolge verorte der Online-Marktplatz die Rabatt-Banner am unteren Ende der Seite dann, wenn der Verdacht aufkomme, der Händler wolle das System betrügen. Kupbens wurde sogar konkret und nannte ein Angebot, das seiner Meinung nach in diese Kategorie passt. So habe zum Beispiel ein Händler mit der folgenden Rabatt-Aktion geworben: „Spare einen Dollar beim Kauf von drei Produkten“. Laut Kupbens sei dieses Angebot nicht seriös, weil jeder Artikel 500 Dollar koste.„Wir haben herausgefunden, wenn wir diese schlechten Angebote über den Produkten anzeigen, kommen die Käufer nicht wieder“, so der eBay-Manager. Viele Händler nutzten das System aus, um sich bemerkbar zu machen: „Eigentlich ist es kein Angebot, sondern nur ein Weg zu betrügen und mehr Sichtbarkeit zu erlangen.“ Aus diesem Grund sieht sich eBay gezwungen, in Zukunft nur gute, das heißt echte Rabatte anzuzeigen.

Ermittlung mithilfe moderner Technologie

Um schlechte Angebote zu ermitteln, setzte der Online-Marktplatz bislang auf subjektive Urteilskraft. In Zukunft will er jedoch von moderner Technologie Gebrauch machen. Deswegen werde laut Kupbens bald künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, die exaktere Aussagen über die Qualität von Angeboten treffen soll. Dass es aber auch dabei zu Fehlern kommen kann, ist dem eBay-Manager bewusst. Daher bietet er den Verkäufern an, das Unternehmen zu kontaktieren, falls sie eine Entscheidung als ungerecht empfinden: „Wenn Händler der Meinung sind, ein gutes Angebot für Kunden zu haben, und es wird aus irgendeinem Grund aber nicht angezeigt, lasst es uns wissen“, heißt es.

Wie Marc Steier auf Wortfilter bemerkt, ist das Problem aber inzwischen behoben.

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