Amazon Fresh ist teurer geworden – der Unterschied zu Rewe wird geringer

Vor einem Jahr launchte Amazon Fresh seinen Lebensmittellieferdienst in Deutschland. Nach Berlin kam er dann nach Hamburg und München. Die Preise waren gegenüber der Konkurrenz niedriger. Mittlerweile hat sich der Abstand aber verringert, wie ein aktueller Vergleich zeigt.

Amazon Fresh ist teurer geworden – der Unterschied zu Rewe wird geringer
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Es ist noch nicht lange her, als Amazon Fresh auch in Deutschland startete. Für den Lebensmittellieferdienst scheint der Zeitraum aber ausreichend zu sein, um die Preise anzuheben. Diese stiegen teilweise deutlich, wie die jüngste Untersuchung des Preisvergleichsportals günstiger.de ergibt. Dieses hatte vor genau einem Jahr 100 Produkte von Amazon Fresh mit ähnlichen Artikeln des Konkurrenten Rewe verglichen – und es nun wiederholt. Es stellt sich heraus: Rund zwei Drittel der untersuchten Amazon-Fresh-Ware kosten mittlerweile mehr.

Preis-Abstand zu Rewe verringert sich

Trotz dieser Verteuerung soll der Lebensmittellieferdienst im Schnitt aber noch immer die günstigeren Produkte anbieten. Allerdings stellt günstiger.de deutlich fest, dass sich der Abstand zu Rewe allmählich verringere, auch wenn der Konkurrent seine Preise ebenfalls angepasst hat. Diese sind jedoch nicht so rasant gestiegen wie bei Amazon Fresh. Das Vergleichsportal spricht hier von durchschnittlich 20 Prozent. Bei Rewe hat günstiger.de hingegen ein Wachstum von lediglich fünf Prozent festgestellt. Momentan sollen bloß 54 Prozent der Amazon-Fesh-Produkte billiger sein als beim deutschen Rivalen. Vor einem Jahr waren es noch 86 Prozent. Diese allmähliche Preisniveau-Angleichung hängt aber auch damit zusammen, dass Rewe teilweise in die entgegengesetzte Richtung arbeitete. Laut Vergleichsportal hat die Supermarktkette bei 22 Prozent der untersuchten Produkte die Preise gesenkt.

Preisunterschiede zwischen Berlin, Hamburg und München

Nach der Anpassung rätseln die Branchenbeobachter, warum Amazon Fresh nun mehr für seine Ware verlangt. Das Handelsblatt erklärt es mit der verschärften Konkurrenzsituation. Im letzten Jahr kündigten Kaufland und Lidl eine Expansion in diesem Segment an, rückten von ihren Vorhaben dann aber ab. Dennoch soll Amazon darauf stark reagiert haben, wie die «Lebensmittelzeitung» schrieb. Das Fachmagazin konnte ermitteln, dass das Preisniveau der Amazon-Fresh-Produkte von Stadt zu Stadt unterschiedlich ausfällt. Wo der Lebensmittellieferdienst wie in Berlin mit mehreren Anbietern konkurrieren muss, kosten die Artikel teilweise um 40 Prozent mehr als in Hamburg und München.

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