Erholung für Rocket Internet: Ausgewählte Unternehmen wachsen stark

Es geht wieder aufwärts: So lautet Rockets Message nach der jüngsten Präsentation der Geschäftszahlen von 2017. Ausgewählten Unternehmen gelang ein beachtliches Wachstum. Noch kann von schwarzen Zahlen nicht die Rede sein, doch die Verluste haben sich deutlich reduziert.

Rocket Internet hat harte Zeit hinter sich. Die Verluste häuften sich in den letzten Jahren, weshalb die Start-up-Schmiede immens unter Druck geriet. Doch nun scheint sie die Krise überwunden zu haben. Den jüngsten Geschäftszahlen zufolge zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab. „Wir haben unser Versprechen gehalten, Wert für unsere Investoren zu schaffen und zu kristallisieren und die Profitabilität der ausgewählten Unternehmen weiter zu verbessern“, kommentiert CEO Oliver Samwer den Verlauf des letzten Jahres.

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HelloFresh und Delivery Hero sind die Zugpferde

Noch befindet sich der Berliner Konzern nicht in der Gewinnzone. Allerdings ist es ihm gelungen, die Verluste zu verringern. Der Umsatz ausgewählter Start-ups ging deutlich nach oben. 2,64 Milliarden Euro heißt das Ergebnis, was einem Plus von 28 Prozent entspricht. Gestiegen ist auch die Ebitda-Marge, so dass sie am Ende bei Minus 10,3 Prozent lag. Damit verbesserte sich Rocket um fünf Prozentpunkte. Besonders gut lief es bei HelloFresh, dessen Umsatz um 52 Prozent auf 904,9 Millionen Euro anstieg. Der Verlust betrug am Ende nur noch Minus 7,7 Prozent. Ein ähnliches Ergebnis erzielte Delivery Hero. Dem Dienstleister gelang ein Wachstum von 60 Prozent, womit er 2017 einen Umsatz von 265,8 Millionen erwirtschaftete.

Liquide Mittel liegen im Milliarden-Bereich

Doch es waren nicht nur diese beiden Unternehmen, die Rocket Internet wieder zum Aufschwung verholfen haben. Oliver Samwer zeigt sich äußerst zufrieden und nennt weitere Faktoren des Erfolgs: „2017 war mit den beiden Börsengängen von Delivery Hero und HelloFresh, sowie zahlreichen erfolgreichen Veräußerungen, darunter die Verkäufe von Goodgames Studios und Affinitas und der Verkauf der letzten Tranche von Lazada an Alibaba, ein sehr erfolgreiches Jahr für Rocket Internet.“ Deswegen blickt die Start-up-Schmiede positiv in die Zukunft, zumal die liquiden Mittel im zehnstelligen Bereich liegen sollen. Der Konzern spricht von 2,7 Milliarden Euro, zu denen eine weitere halbe Milliarde von ausgewählten Unternehmen und regionalen Internet-Gruppen hinzugerechnet werden müsse.

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