Ottos Wandlung zum Marktplatz: 10.000 neue Produkte pro Woche

Das digitale Geschäft läuft für den Versender Otto sehr gut. Die Hamburger sind seit dem letzten Jahr darum bemüht, sich zum Marktplatz zu wandeln. Das gelingt ihnen bislang recht ordentlich, wie die Zahlen deutlich machen. Nun sollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahres weitere Investitionen fließen.

Das Hamburger Unternehmen Otto verfolgt seit längerer Zeit das Ziel, sich vom Händler zum Marktplatz zu mausern. Und es sieht ganz danach aus, als könnte es ihm gelingen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befinden sich 2,8 Millionen Artikel von mehr als 6.800 Marken im Angebot. Am Ende angelangt ist das Portal noch lange nicht, wie Marc Opelt zu verstehen gibt: „Der Ausbau des Marktplatzmodells unter Otto.de schreitet in großen Schritten voran. Im Durchschnitt wächst Otto.de bereits heute schon um 10.000 neue Artikel pro Woche“, sagt der Vorstand im Bereich Marketing. Um diese Expansion voranzutreiben, investieren die Hamburger bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018/19 rund 100 Millionen Euro.

Ottos Wandlung zum Marktplatz: 10.000 neue Produkte pro Woche
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Ottos Ambitionen im Möbelhandel

Der Schwerpunkt liegt derzeit auf dem Möbelhandel. In diesem Bereich konnte Otto im letzten Jahr rund 950 Millionen Euro Umsatz erzielen. Allerdings sieht der Konzern hier noch mehr Potential, weshalb er zum „logischen Partner für viele Unternehmen der Möbelbranche auf dem Weg in den E-Commerce werden“ will, wie es heißt. Gelingen soll ihm das mit «Brand Connect», einem Self-Service-Tool, das Otto zusammen mit Marken wie Adidas oder s.Oliver entwickelt. Die technische Lösung hat den Vorzug, dass sie alle Prozesse und Services bündelt, die für Anbieter wichtig sind. Sie können mittelfristig eigene Markenshops bauen, Werbemittel buchen und Verkaufszahlen in Echtzeit einsehen.

Sortimentserweiterung als Umsatzstrategie

Große Aufmerksamkeit scheint auch der Kosmetikhersteller L’Oréal zu bekommen. Dessen Sortiment innerhalb der Otto-Plattform ist seit Oktober 2017 auf 1.000 Produkte angestiegen. Dieses Angebot wird in diesem Jahr weiter ausgebaut. Damit lässt der Konzern durchblicken, welche Strategie er verfolgt: Der Umsatz soll aus einem größeren Sortiment heraus wachsen.

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