Conrad Elektronic mit schwachen Geschäftszahlen
Am 28.02.2018 hat die Conrad Electronic SE, Hirschau im Bundesanzeiger den Jahresabschluss und zum 14.02.2018 und den Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 veröffentlicht.
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Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens beschreibt Conrad selbst als „insgesamt gut“. Schaut man sich die Zahlen jedoch genauer an, so können Zweifel ob der positiven Entwicklung der ein oder anderen Kennzahl aufkommen.
Bei den Umsätzen wird eine Steigerung um 3,8% ausgewiesen. Das Betriebsergebnis allerdings, die Kennzahl, die den erzielten Erfolg eines Unternehmens ausdrückt, ist sehr deutlich um 9,351 Mio Euro auf 26,602 Mio Euro zurückgegangen! Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um 6,019 Mio Euro gestiegen, ebenso die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten um 4,961 Mio Euro.
Der Deckungsbeitrag steht unter Druck, denn der Materialaufwand (+14,139 MioE) wächst nicht proportional zu den Umsatzerlösen. Ebenso die Personalkosten, im Jahresabschluss wird zwar von einer stetigen Verbesserung der Personalkostenquote gesprochen, jedoch stehen auch hier steigende Personalkosten (+571 TE) zwar steigenden Umsätzen, aber auch sinkenden Erträgen gegenüber! Nicht zuletzt ist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (die Summe der Ein- und Auszahlungen, die durch die betriebliche Tätigkeit entstehen) von 29,5 Mio Euro auf 26,8 Mio. Euro gesunken.
Filialschließungen
Conrad dünnt das Filialnetz aus. Bereits im September 2017 hat die Conrad-Filiale in Saarbrücken geschlossen, eine Filiale in Berlin-Steglitz sollte im Januar 2018 geschlossen werden, wurde aber bereits zum 01.12.2017 aufgegeben und in Braunschweig wurde im Februar dicht gemacht. Das ist bei einer Gesamtzahl von damals 25 Filialen schon eine Hausnummer!