Expansion auf dem US-Markt: Hello Fresh steht kurz vor Übernahme des Bio-Kochbox-Lieferanten «Green Chef»

Für Hello Fresh verlief das letzte Jahr zufriedenstellend. Deswegen möchte der deutsche Dienstleister nun expandieren, vor allem auf dem US-amerikanischen Markt. Dort zeigt er Interesse an dem kleinen Konkurrenten «Green Chef», der sich auf Kochboxen mit organischen und gesunden Zutaten spezialisiert hat. Die Erwartungen an die Übernahme sind groß, insbesondere an die darauffolgende Umsatzentwicklung.

Das deutsche Start-up Hello Fresh hat den US-amerikanischen Mark fest im Visier. Um dort seinen Einfluss zu vergrößern, will der Kochbox-Versender den Konkurrenten «Green Chef» übernehmen. Noch ist es nicht zum Kauf gekommen. Doch das Start-up rechnet fest damit, dass die Übernahme in den nächsten Tagen stattfindet.

Zukauf soll sich positiv auf Umsatzentwicklung auswirken

«Green Chef» gilt als Spezialist für Kochboxen mit organischen und gesunden Zutaten. Deswegen sind Hello Freshs Erwartungen an die Übernahme groß. Das deutsche Unternehmen beabsichtigt, seinen Umsatz mithilfe des einstigen Konkurrenten künftig zu steigern. Dabei verlief schon das letzte Jahr zufriedenstellend, wie CEO Dominik Richter anmerkt: „2017 war bis dato das beste Jahr für Hello Fresh. Wir haben unser Unternehmen nicht nur erfolgreich an die Börse gebracht, sondern auch alle wichtigen Kennzahlen signifikant verbessert. Allen voran steht die herausragende Steigerung unseres bereinigten Ebitda in beiden Segmenten.“ Künftig soll «Green Chef» dem Dienstleister zu weiterem Aufwind verhelfen. Dabei denkt Hello Fresh an ein Plus von 15 Millionen US-Dollar pro Quartal. Wie sich der Zukauf auf die Betriebsmarge auswirken soll, nannte das Start-up ebenfalls: Geplant ist eine Belastung von zwei Prozent. Keine Angaben machte der deutsche Dienstleister zur Geldsumme, den er für die Übernahme in Aussicht stellt.

Endlich die Gewinnschwelle knacken

Im Rücken hat Hello Fresh den Großinvestor Rocket Internet, der an dem Start-up zu 40 Prozent beteiligt ist. Dennoch gelang es dem jungen Unternehmen noch nicht, die Gewinnschwelle zu knacken. Das ist das vordergründige Ziel des laufenden Geschäftsjahres. Allerdings könnte es noch zu einer Korrektur kommen. Wie sich das Unternehmen entscheidet, hängt auch von den Marketing-Ausgaben ab. Diese beliefen sich im letzten Jahr auf 240 Millionen Euro und fielen damit um 52 Prozent höher aus als noch 2016. Darüber hinaus muss Hello Fresh auf dem US-amerikanischen Markt mit «Blue Apron» konkurrieren. Allerdings spielt es dem deutschen Start-up in die Hände, dass der Rivale derzeit schwächelt.

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