Expansion im stationären Handel: Amazon will Toys’R’Us-Filialen übernehmen
Die Einzelhandelskette Toys’R’Us ist pleite. Einen großen Anteil daran hat der Internet-Riese Amazon, der jetzt auch noch einige Filialen des insolventen Unternehmens übernehmen will. An der Fortführung der Marke hat er hingegen kein Interesse.
Als Amazon in den 90er Jahren den Handel revolutionierte und ins Internet holte, erzielte Toys’R’Us noch zufriedenstellende Umsätze. Diese Zeiten sind vorbei. Heute gehört Toys’R’Us zu den Verlierern des digitalen Wandels. Die Einzelhandelskette wird ihre stationären Läden schließen müssen, auch weil sie dem Druck nicht mehr standhalten konnte, den Amazon auf stationäre Händler ausübt. Doch damit nicht genug: Der Internet-Riese aus Seattle will nun auch noch einige US-Filialen des insolventen Unternehmens übernehmen.
Amazons Strategie im stationären Handel
Während die traditionellen Händler den Boden unter den Füßen verlieren, baut Amazon sein Offline-Geschäft aus. Zur weiteren Expansion sollen schließlich auch die Toys’R’Us-Läden beitragen. Allerdings beabsichtigt der Online-Gigant nicht, die Marke weiterzuführen. Es geht ihm lediglich um die Nutzung der Filialen. Diese bieten genügend Platz, den Amazon braucht, um seinen Kunden die hauseigenen Geräte zu präsentieren. Außerdem ließe sich mit den ehemaligen Toys’R’Us-Geschäften ein gut funktionierendes Netzwerk aufbauen, auf dessen Grundlage der Internet-Riese die Online-Shopper schneller beliefern könnte.
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