Amazon eröffnet 2019 ein Logistikzentrum in Mönchengladbach und setzt auf Roboter-Technik

In ungefähr einem Jahr eröffnet Amazon in Mönchengladbach ein weiteres Logistikzentrum. Hier sollen Tausende Roboter zum Einsatz kommen, die die Beschäftigten entlasten. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Internet-Riese auf Mitarbeiter vollends verzichtet.

Amazon investiert derzeit sehr viel in die Logistik. Es entstehen neue Services und Standorte, unter anderem in Mönchengladbach. Hier soll im Sommer 2019 ein neues Logistikzentrum in Betrieb gehen. Der Mietvertrag ist bereits unterschrieben und gilt für die nächsten 20 Jahre, wie Gregory Bryan mitgeteilt hat. Der Expansionschef für Europa ließ zudem wissen, dass am Mönchengladbacher Standort der Einsatz moderner Roboter-Technik geplant sei, mit der Amazon bereits im Logistikzentrum in Winsen bei Hamburg arbeite. Dort gehört es nicht mehr zu den Aufgaben der Mitarbeiter, die jeweiligen Bestellungen zusammenzustellen. Das übernehmen mittlerweile kleine orangefarbenen Roboter, die im Lager herumfahren und die Ware sammeln. Die Beschäftigten selbst sind dafür zuständig, die zusammengestellten Bestellungen zu verpacken.

Amazon eröffnet 2019 ein Logistikzentrum in Mönchengladbach und setzt auf Roboter-Technik
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Mehrere Tausend Roboter, aber auch Mitarbeiter

Genauso wird es im Logistikzentrum in Mönchengladbach ablaufen, die eine Lagerfläche von über 130.000 Quadratmetern aufweist. „Unsere Mitarbeiter laufen sonst viele Kilometer am Tag. Das müssen sie in Mönchengladbach nicht mehr“, kommentiert Bryan die Veränderungen. Nach derzeitigen Informationen sollen am neuen Standort 3000 bis 4000 Roboter zum Einsatz kommen. Dennoch sollen auch 1000 Vollzeitstellen entstehen, im Weihnachtsgeschäft sogar bis zu 3500. „Es ist nicht so, dass Roboter Mitarbeiter überflüssig machen würden“, sagt Bryan. Das beweise das Logistikzentrum in Winsen, wo 1800 Beschäftigte benötigt würden. Viele der Stellen besetzen IT-Spezialisten, Techniker für die Roboter, Manager sowie Verantwortliche für das Personalwesen. Welche Summen in den Aufbau des Mönchengladbacher Standorts fließen, verriet Amazon nicht. Bekannt sind jedoch die Zahlen für die Ausgaben, die der Internet-Gigant in Winsen tätigte. 90 Millionen Euro soll sich der Konzern sowohl den Innenausbau als auch die Roboter-Technik gekostet haben lassen.

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