Amazon plant Einführung eines Girokonto-ähnlichen Produkts

Amazon treibt seine Expansion immer weiter voran. Nach derzeitigen Medienberichten will der Internet-Riese bald ein Girokonto-ähnliches Produkt auf den Markt bringen. Dabei hofft er auf die Hilfe etablierter Finanzinstitute. Eine Bank hat sich bereits als Partner in Stellung gebraucht.

Der Online-Handel ist längst nicht mehr das einzige Feld, in dem der Internet-Gigant Amazon Umsätze zu erzielen versucht. Mit den Jahren weitete er sein geschäftliches Engagement auf immer mehr Bereiche aus, ob es nun die Logistik, der Versicherungs- oder der Cloud-Sektor war. Nun scheint Amazon sich auch als Bank ausprobieren zu wollen. Medienberichten zufolge soll der Konzern aus Seattle an einem entsprechenden Angebot arbeiten und zugleich mit großen Branchen-Playern Gespräche führen, um ein eigenes Produkt möglichst bald auf den Markt zu bringen.

Amazon plant Einführung eines Girokonto-ähnlichen Produkts
pixabay.com ©rawpixel (Creative Commons CC0)
Amazon plant Einführung eines Girokonto-ähnlichen Produkts 1

Zusammenarbeit mit JP Morgan Chase

Als aussichtsreicher Partner wird derzeit die US-Bank JP Morgan Chase gehandelt, mit deren Hilfe Amazon eine Art Girokonto zu entwickeln versucht. Die Idee dazu kam dem Internet-Riesen im Herbst letzen Jahres. Daraufhin begann er damit, sämtliche Finanzinstitute zu kontaktieren und Vorschläge zu erläutern, wie ein kontoähnliches Produkt aussehen könnte. Die Banken sollen sich sofort kooperationsbereit gezeigt und anschließend eigene Entwürfe vorgelegt haben. Mit konkreten Angaben zu dem Girokonto-ähnlichem Produkt hält sich Amazon bislang zurück, so dass es schwer einzuschätzen ist, ob das US-Unternehmen seinen Kunden die Möglichkeit gibt, Schecks auszustellen oder Rechnungen direkt zu begleichen.

Welche Zielgruppen visiert Amazon an?

Neben dem Inhalt des Produkts steht auch die Zielgruppe im Zentrum der Spekulationen. Medien wie das Wall Street Journal gehen davon aus, dass Amazon vor allem junge Menschen ansprechen möchte. Als weitere Zielgruppe führt das Nachrichtenblatt Kunden auf, die über ein eigenes Bankkonto verfügen. Dennoch soll der Internet-Riese sich mit den Plänen zurückzuhalten, sich als eigenständige Bank zu etablieren. Dafür gebe es in den USA zu viele strikte Regeln, so dass Amazon auf die Hilfe existierender Finanzinstitute angewiesen sei.

Letzte Artikel von Eugen (Redakteur) (Alle anzeigen)