Marktschwärmer – Mehr als nur die Verknüpfung von On- und Offline-Handel

Das digitale Geschäft mit Lebensmitteln nimmt allmählich Fahrt auf. Auch in diesem Bereich versuchen die Akteure, den On- mit dem Offline-Handel zu verbinden. Ein Beispiel dafür ist das Konzept «Marktschwärmer», welches vorsieht, dass Verbraucher regionale Produkte zunächst im Netz bestellen und sie später bei einem Event abholen.

Die Verbindung des Online- und Offline-Geschäfts gehört im E-Commerce mittlerweile zum Alltag. Für den Lebensmittelbereich haben sich aber ein paar kluge Köpfe etwas Besonderes ausgedacht. Sie haben ein Verkaufskonzept ausgeklügelt, das sie als «Marktschwärmer» bezeichnen. Das Prinzip beruht darauf, dass Kunden online Lebensmittel bestellen und sie dann ein Mal in der Woche zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort abholen. Bezahlt wird ebenfalls erst dann, wenn die Produkte über die Ladentheke gehen.

Marktschwärmer – Mehr als nur die Verknüpfung von On- und Offline-Handel
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Marktschwärmer und Organisatoren werden am Umsatz beteiligt

Bei derartigen Veranstaltungen geht es wie auf einem Markt zu, nur dass die Order vorher und im Netzt erfolgt. Im Zentrum steht die Idee, Verbraucher mit den Herstellern bekannt zu machen. Beide Parteien sollten sich direkt vor Ort und persönlich kennenlernen. Während die «Marktschwärmer» das Portal zur Verfügung stellen, gibt es Organisatoren, die die Verkaufsveranstaltung in die Wege leiten. Folglich werden auch sie am Umsatz beteiligt. Mit 8,35 Prozent des Nettoerlöses bekommen sie ein bisschen weniger als die «Marktschwärmer», denen zehn Prozent zukommen. Die restlichen knapp 81,75 Prozent streichen die Erzeuger ein. Dabei handelt es sich nicht nur um die regionalen Bauern, sondern auch um Bäcker, Fleischer und Manufakturen.

Reiche Auswahl an regionalen Produkten

Aufgrund der vielen Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen fällt auch das Angebot sehr ausgewogen aus. Die Verbraucher können sowohl Obst und Gemüse bestellen als auch Brot, Fleisch, Molkereiprodukte oder Feinkost. Das Prinzip findet bereits in mehreren Städten Anwendung, zum Beispiel in Berlin, Düsseldorf und Leipzig. Nun soll das Verkaufskonzept auch nach Bergisch-Gladbach kommen, wo Dominikus Gehrigk und Andreas Wipperfeld die Veranstaltungen organisieren. Darauf stimmen sie die Verbraucher wortgewaltig ein: „Lasst uns die wunderbaren und leckeren, regionalen Produkte des Bergischen Landes aus ihrem Schattendasein holen. Lasst sie uns auf die Teller der Bensberger, Gladbacher, Herkenrather, Moitzfelder, Refrather … bringen, damit wir ins ‚Schwärmen‘ geraten.“

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