Bezahldienst LaterPay gewinnt Microsoft als Partner

Auf dem Payment-Markt hat LaterPay noch einen schweren Stand. Das liegt vor allem an dem außergewöhnlichen Konzept. Doch dieses scheint immer mehr Geldgeber und Unternehmen zu überzeugen. Jetzt konnte der Dienstleister sogar Microsoft als Partner gewinnen.

Unter den Payment-Anbietern gehört LaterPay zu den Sonderlingen. Sein Konzept unterscheidet sich von denjenigen seiner Konkurrenten wie PayPal oder Alipay dadurch, dass die Kunden Dienstleistungen und Produkte sofort nutzen können, sie aber erst später zu bezahlen brauchen. Als ersten Partner konnte der Dienstleister Spiegel Online ins Boot holen. Das Nachrichtenportal stellt manche Artikel gratis, andere wieder gegen Bezahlung zur Verfügung. Wer einen kostenpflichtigen Text lesen möchte, braucht nur auf den Button „Jetzt lesen, später zahlen“ zu drücken. Eigentlich verlangt Spiegel Online für einen Artikel 39 Cent, doch die Rechnung kommt erst dann, wenn insgesamt eine Summe von fünf Euro erreicht ist. Vorher fallen keine Kosten an, noch ist eine Registrierung nötig.

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Software erst nach der Testphase bezahlen

Mit diesem Konzept gelang es LaterPay im August letzten Jahres, frische Geldmittel einzusammeln. Fünf Millionen waren es damals, die der Payment-Anbieter vor allem für seine Expansion in die USA nutzen wollte. Mittlerweile hat sich ein weiteres Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit LaterPay entschieden: Microsoft. Der Konzern möchte seinen Kunden mit dem Dienst die Möglichkeit bieten, Software-as-a-Service-Angebote erst nach einer Testphase zu bezahlen, sofern sie danach immer noch an ihnen interessiert sind. Dafür hat der Payment ein Modell konzipiert, das «Later Pro» heißt.

Bezahlen erst ab einer Grenze von 250 Euro

Wie die Spiegel- müssen auch die Microsoft-Kunden sich zunächst nicht registrieren, um das Produkt zu nutzen. Zur Kasse werden sie erst gebeten, wenn der Warenkorb die Grenze von 250 Euro erreicht. Microsoft zeigt sich über die Zusammenarbeit zufrieden und verspricht sich dadurch Vorteile, wie General-Manager Gregor Bieler deutlich macht: „LaterPay Pro ermöglicht Microsoft-Partnern den unkomplizierten Einstieg in den digitalen Vollvertrieb von Cloud-Leistungen. Deren Kunden können so länger und intensiver als bislang die Möglichkeiten der Microsoft Cloud testen.“ Mindestens genauso groß ist die Begeisterung bei LaterPay. Das Interesse eines so namhaften Unternehmens sieht Geschäftsführer Cosmin Ene als Bestätigung für die gute Arbeit in den letzten Jahren: „Dass wir Microsoft von unserer Technologie überzeugen konnten, kommt für uns einem Ritterschlag gleich. Mit unseren Kunden aus dem Publishing-Bereich haben wir bewiesen, dass Paid-Content-Modelle funktionieren, wenn sie dem Kunden eine herausragende User Experience bieten.“

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