(Un)entdeckte Verkaufstalente: Alexa, Google Assistant und Co. als Umsatztreiber
Sie hören genau zu, verarbeiten jede neue Information mit größter Sorgfalt und gehen einem ohne Wenn und Aber zur Hand – die Rede ist von Sprachassistenten, die insbesondere unter Technikfans immer beliebter werden. Bisher beschränkt sich die Nutzung meist auf das Streamen von Musik oder die Suche nach Informationen. Doch schon bald, so Marktforscher, könnten Alexa, Google Assistant und Co. zu einem beliebten Shoppingkanal werden und dem Handel dadurch höhere Umsätze bescheren.
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Shoppen mithilfe von Sprachassistenten
„Alexa, suche auf peterhahn.de nach aktueller Mode, die reduziert ist“, „Alexa, suche nach einem Valentinstagsgeschenk für meinen Mann„, „Alexa, der Rotwein ist alle, ich brauche zwei neue Flaschen“ – so oder so ähnlich könnte das Shopping bei zahlreichen Verbrauchern hierzulande bald aussehen. Der Studie „Conversational Commerce: Why Consumers Are Embracing Voice Assistants in Their Lives“ des Digital Transformation Institute von Capgemini zufolge haben knapp 24 Prozent der deutschen Sprachassistent-Nutzer auf diese Weise schon einmal Kleidung, Haushaltswaren oder Lebensmittel eingekauft. Bisher laufen lediglich zwei Prozent ihrer gesamten Konsumausgaben über Alexa und Co. Die Marktforscher von Capgemini sind sich aber sicher, dass sich dieser Anteil in den nächsten drei Jahren auf knapp 13 Prozent erhöhen wird.
Alexa, Google Assistant und Co. – einfache Bedienung überzeugt
Kein mühsames Suchen und Tippen mehr, nur klare Ansagen – einfacher könnte die Nutzung von Sprachassistenten kaum sein. Genau das scheint auch die deutschen Nutzer zu überzeugen. Schon jetzt sagen rund 15 Prozent, dass sie den Sprachassistenten einer Webseite vorziehen. Marktforschern zufolge sollen es in drei Jahren schon 27 Prozent sein. Die Künstliche Intelligenz ermöglicht ein neuartiges Shoppingerlebnis und vereinfacht es zugleich. Und davon profitieren nicht nur Verbraucher, sondern auch Händler und Marken – vorausgesetzt, sie stellen sicher, dass die Verbraucher gute Erfahrungen mit dem Sprachassistenten machen.
Händler profitieren von dem neuen Trend
Dazu müssen sie nicht zuletzt auf Sprachassistent-Plattformen vertreten sein und sich durch Mehrwert bietende Serviceleistungen auszeichnen. Damit der Kunde das Wunschprodukt überhaupt finden kann, muss die Produktsuche zudem auf Sprachsuche hin optimiert werden. Entsprechend müssen auch sprachgesteuerte Strategien – im besten Fall bis hin zum Checkout – entwickelt und umgesetzt werden. Gelingt den Händlern das, können sie mehr Geschäft und eine positive Mundpropaganda generieren, so die Ergebnisse der Studie. Ein ordentliches Umsatzplus ist dann fast schon garantiert.
Mehr interessante Ergebnisse zum Thema Sprachassistenten und E-Commerce bietet die englischsprachige Originalstudie, die es hier als PDF zum Download gibt.
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