Kooperation zwischen Edeka und Bringmeister: Lebensmittel-Lieferung direkt in den Kühlschrank

In den USA gibt es mit «Amazon Key» bereits einen Service, der Lebensmittel-Lieferungen bis in den Kühlschrank ermöglicht. Ihn wollen die beiden Unternehmen Edeka und Bringmeister auch in Deutschland einführen. Die Kunden müssen zunächst ihre Wohnungstür mit einem Smart Lock ausstatten. Danach können sie nicht nur diese Zustellungsform, sondern auch diverse Zusatzleistungen buchen.

Höher, schneller, vor allem aber weiter: Das ist das Motto vieler Zusteller. Mittlerweile reicht es nicht aus, die Bestellung bis vor die Haustür zu bringen. Wenn die Kunden nicht zu Hause sind, legen die Dienstleister sie zur Postfiliale oder legen sie beim Nachbarn ab. Oder sie verschaffen sich Zugang zur Wohnung. Einen solchen Service gibt es in den USA bereits. Ähnlich wollen künftig die beiden Unternehmen Edeka und Bringmeister in Deutschland vorgehen, zunächst im Bereich der Online-Lebensmittel. Zusammen mit dem Haushaltsservice Cary haben sie eine Zustelllösung entwickelt, die es möglich macht, frische Waren auch dann bei dem Kunden abzuliefern, wenn diese sich nicht zu Hause befinden. Die Mitarbeiter erhalten einen Zugang zur Wohnung und können die Produkte direkt in den Kühlschrank legen.

Kunden können diverse Zusatzleistungen hinzubuchen

Die Funktionsweise dieses Bis-in-den-Kühlschrank-Lieferservices ist recht einfach: Um ihn nutzen zu können, müssen Kunden zunächst ihre Wohnungstür mit einem Smart Lock ausstatten. Auf diese Weise lassen sich elektronische Schlüssel erstellen, die den Zustellern einen zeitbegrenzten Zugang zur Wohnung ermöglichen. Wem das nicht genügt, kann diverse Zusatzleistungen hinzubuchen. Je nach Wunsch räumen die Mitarbeiter die bestellte Ware dann zum Beispiel in den Kühlschrank oder in die Vorratsschränke bzw. -kammern ein. Eine Rückgabe von Pfandflaschen oder ganzer Getränkekisten ist ebenfalls möglich. Die Bestellung selbst erfolgt über die Plattform von Bringmeister.

Ein Novum in Deutschland

Mit den digitalen Schlössern sollen die Weichen für Dienstleistungen gestellt werden, die über die Lebensmittel-Zustellung hinausgehen. Denn Edeka und Bringmeister denken über eine Ausweitung des Geschäftsbereichs nach, so dass Kunden später über ihre Smart Locks auch Handwerkern, Wäschereimitarbeitern oder Reinigungskräften einen Zugang zur eigenen Wohnung verschaffen können. Wenn dieses Projekt gelingt, wird die Kooperation zwischen Edeka, Bringmeister und Cary in Deutschland wegweisend sein. Inspirierend dürfte auf sie der Service «Amazon Key» gewirkt haben, den der Internet-Riese im letzten Jahr eingeführt hat. Seitdem können in die Wohnungen der US-amerikanischen Kunden nicht nur Paketboten, sondern auch Blumen-Lieferanten oder Reinigungskräfte gelangen.

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