Das erste Mal die Milliardenmarke geknackt: Amazon legt Quartalszahlen vor

Wie viele große E-Commerce-Konzerne legt auch Amazon seine Zahlen für das vierte Quartal vor. Sie bestätigen, was ohnehin bekannt ist: Der Internet-Riese befindet sich auf der Überholspur. Das Macht vor allem der Gewinn deutlich, der das erste Mal in der Unternehmensgesichte die Milliardenmarke überschreiten konnte. Allerdings hat die Politik dem Online-Händler dabei in die Hände gespielt.

Für Amazon lief das letzte Geschäftsjahr sehr gut. Der Internet-Riese erwirtschaftete 31 Prozent mehr als noch 2016. Gas gab er vor allem am Ende, wie die Zahlen des vierten Quartals belegen. Der Umsatz wuchs um 38 Prozent auf 60,5 Milliarden US-Dollar. Für mehr Freude sorgte jedoch der Gewinn, der das erste Mal in der Unternehmensgeschichte die Milliardenmarke überstieg. Dieses Ergebnis verdankt Amazon dem starken Weihnachtsgeschäft und dem boomenden Cloud-Dienst. Aber auch die US-Steuerreform trug dazu bei, dass der Überschuss 1,9 Milliarden US-Dollar betrug.

Das erste Mal die Milliardenmarke geknackt: Amazon legt Quartalszahlen vor
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Mit den Umsätzen sind die Ausgaben gewachsen

In der Cloud-Sparte verzeichnete Amazon ein Umsatzwachstum von 45 Prozent. Der Erlös stieg damit auf 5,1 Milliarden US-Dollar. Eine positive Entwicklung nahmen auch die Prime-Angebote, die Vorteile wie schnellen Versand oder Zugang zum Streaming-Dienst ermöglichen. Die Erlöse aus den Abonnement-Gebühren stiegen um 49 Prozent in die Höhe. Zugleich gingen die Ausgaben nach oben, von 42,5 auf 58,3 Milliarden US-Dollar. Das liegt in den vielen Projekten begründet, die Amazon in letzter Zeit angepackt hat. Dennoch achtet das Unternehmen darauf, dass die Ausgaben ein gesundes Maß nicht übersteigen: „Es werden laufend Kostensenkungen und Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität auf den Weg gebracht, sagt Finanzchef Brian Olsavsky. Kostendisziplin will das Unternehmen vor allem im Bereich der Lagerinfrastruktur zeigen.

Bezos profitiert von dem Geschäftserfolg auch privat

Anders als zu der Cloud- und Prime-Sparte gibt es zum Sprachassistenten Alexa keine konkreten Zahlen. Bezos sprach lediglich davon, dass die Prognosen für 2017 sehr optimistisch gewesen seien und das Unternehmen sie weit übertroffen habe. Der Konzernchef darf sich auch über einen persönlichen Gewinn freuen. An Amazon hält er rund 16 Prozent der Aktien, deren Wert nach den Quartalszahlen um sechs Prozent anstieg. Damit konnte Bezos seinen Vorsprung an der Spitze der Forbes-Liste ausbauen.

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