Online-Lieferservice für Lebensmittel in Japan: Walmart kooperiert mit Rakuten

Dem E-Food-Geschäft gehört die Zukunft. Auch wenn die Umsätze derzeit noch niedrig ausfallen, bauen immer mehr Händler eigene Online-Liefer-Services für Lebensmittel auf. Das beweist die jüngste Kooperation zwischen Walmart und Rakuten. Ihr Joint-Venture soll noch dieses Jahr in Japan starten.

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Der Online-Lieferservice für Lebensmittel stellt einen aufstrebenden Markt dar, auf dem sich alle großen Händler ein Stück des Kuchen ergattern wollen. Vor allem die großen Unternehmen investieren riesige Summen und schließen mächtige Allianzen. Die jüngste Kooperation ist in Japan entstanden, wo Walmart mit Hilfe des größten Online-Händlers des Landes einen Liefer-Service für Lebensmittel aufbauen möchte. Nach derzeitigen Informationen soll dieser in der zweiten Hälfte dieses Jahres an den Start gehen.

Ausbau des internationalen Geschäfts

Dass sich Walmart in Asien engagiert, hängt mit den wirtschaftlichen Problemen in Brasilien und Großbritannien zusammen, wo Discounter den US-Einzelhändler zunehmend unter Druck setzen. Deswegen sucht dieser momentan nach Lösungen, wie er sein internationales Geschäft ausbauen könnte. Die Kooperation in Japan scheint eine Strategie zu sein. Dabei wird der neue Service das bisherige Online-Lebensmittel-Lieferangebot von Walmart ersetzen. Sein Name steht ebenfalls schon fest: «Rakuten Seiyu Netsuper». Dabei muss man wissen, dass «Seiyu GK» Walmarts japanische Tochtergesellschaft ist. Wenn Kunden in Zukunft ihre Lebensmittelbestellungen auf der Rakuten-Plattform aufgeben, übernimmt sie das Joint Venture. Um den Lieferdienst zu optimieren, werden Rakuten und Walmart ein Lagerhaus eröffnen.

Mögliche Ausweitung der Kooperation

Das Potential auf dem japanischen Markt ist groß, obwohl Frischkost-Lieferungen schon seit Jahrzehnten bestehen. Dennoch konnte sich dieser Bereich nicht so stark entwickeln wie alle anderen Segmente des E-Commerce. Das hat auch Amazon erkannt. Momentan testet der Internetriese seinen «Fresh»-Service in einigen Teilen von Tokio. Zusätzlich dazu versuchen lokale Einzelhändler, ihr Online-Geschäft mit Lebensmittel-Lieferungen auszubauen. In diesen Wettbewerb tritt nun auch «Rakuten Seiyu Netsuper» ein, wobei es in Zukunft weitere gemeinsame Aktivitäten in anderen Bereichen geben könnte. Rakuten-Chef Hiroshi Mikitani zeigt jedenfalls großes Interesse daran: „Wir hätten gerne eine Allianz in einem weiteren Sinne, nicht nur in Japan, sondern für unsere globalen Geschäfte“, sagte er.

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