Kryptowährungen: Undurchsichtige Geschäfte rund um Bitcoin & Co.

Verbraucher beschweren sich zunehmend über Anbieter, die mit Geschäften zu Bitcoins und anderen Kryptowährungen in dubiose Investitionen locken. Die Marktwächterexperten der Verbraucherzentrale Hessen untersuchen aktuell Beschwerden zu knapp 20 verschiedenen Anbietern und sechs Währungen. Hinter solchen Angeboten könnten sich auch verbotene Schneeballsysteme verbergen.

Mit Investitionen in neue, angeblich zukunftsweisende Kryptowährungen sollen Verbraucher hohe Renditen erwirtschaften können – so das Werbeversprechen. Die Anbieter werben auf Facebook und in Messenger-Diensten oder kontaktieren Verbraucher unaufgefordert per E-Mail.

Kryptowährungen: Undurchsichtige Geschäfte rund um Bitcoin & Co.
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Angebote intransparent, Geschäftsmodell unverständlich

Dabei sind die Angebote oft völlig intransparent, die Geschäftsmodelle unverständlich. Nähere Informationen gibt es häufig nur nach Kontaktaufnahme oder Registrierung auf den werbenden Webseiten. Oftmals fehlt hier aber das Impressum gänzlich oder die Anbieter haben ihren Sitz im Ausland, wie die Recherchen des Marktwächter-Teams zeigten.

„Hier sind nicht Kryptowährungen an sich das Problem, sondern unlautere Geschäfte in diesem Umfeld“, meint Wolf Brandes, Teamleiter Marktwächter Finanzen bei der Verbraucherzentrale Hessen. Hinter zahlreichen Angeboten scheinen verbotene Schneeballsysteme zu stecken – so etwa, wenn Verbraucher als „Agenten“ neue Interessenten werben sollen und dafür Provisionen erhalten. Ein Schneeballsystem ist ein Geschäftsmodell, das zum Funktionieren eine ständig wachsende Anzahl an Teilnehmern braucht und Anlegern verspricht, eine hohe Rendite zu erhalten. Diese Konstrukte brechen zwangsläufig zusammen.

Investitionen in Kryptowährungen sind hochriskant

Aber auch bei vermutlich seriösen Angeboten sollten Verbraucher äußerst vorsichtig sein. Kryptowährungen unterliegen hohen Kursschwankungen, das Risiko eines Totalverlusts ist nicht auszuschließen. „Bitcoin & Co. sind keine gesetzlichen Zahlungsmittel, sondern Ersatzwährungen. Über deren Akzeptanz und Beständigkeit ist kaum eine verlässliche Aussage möglich“, warnt Brandes.