Digitale Offensive: H&M will Online-Plattform launchen

Für den Modehändler H&M lief das stationäre Geschäft zuletzt nur schleppend. Deswegen startet das schwedische Unternehmen in diesem Jahr eine Online-Offensive und plant eine Plattform, über die Kunden auch Artikel anderer Marken kaufen können. So lauten jedenfalls die Gerüchte.

Der Modehändler H&M ist größtenteils offline aktiv. Doch nun scheint sich das schwedische Unternehmen zunehmend auch digital auszurichten. Laut Branchenexperten soll H&M an einer eigenen Online-Plattform arbeiten, über die zu günstigen Preisen Modeartikel verschiedener Marken vertrieben werden sollen. Wie das Portal heißt, steht noch nicht fest. Bislang ist lediglich von einem Codenamen die Rede: «P12». Die Seite soll im April starten, wobei schon jetzt 60 Marken als Partner gewonnen werden konnten.

Influencer statt Designer

Nach Informationen von Insidern ist H&M zu Investitionen bis zu 50 Millionen Euro bereit. Das Unternehmen selbst will sich zu den Spekulationen nicht konkret äußern. „Was wir zu diesem Zeitpunkt sagen können“, lässt Kommunikationschefin Kristina Stenvinkel wissen, „ist, dass wir immer an vielen interessanten Ideen arbeiten, aber dass wir zu Gerüchten keinen Kommentar abgeben können. Wenn wir etwas Konkretes zu sagen haben, werden wir dies tun.“ Trotz dieser wagen Aussage lassen sich Anzeichen erkennen, dass H&M sich online besser aufstellen will. Das unterstreicht das neu Projekt «/Nyden», in das Influencer involviert sind. Dabei handelt es sich um ein Label, welches das schwedische Unternehmen im Frühjahr unter dem eigenen Dach launchen will. Der Kern des Projekts besteht darin, dass künftig nicht Designer die Kollektionen bestimmen sollen, sondern Influencer.

Zahl stationärer Läden wird sinken

Dass H&M eine Online-Offensive startet, könnte mit dem schlechten Ergebnis im letzten Quartal 2017 liegen. Der Umsatz ging in dieser Periode um vier Prozent nach unten und lag bei 5,1 Milliarden Euro. Der Grund für den Rückgang ist das stationäre Geschäft, das sich momentan nur schwach entwickelt. Deswegen liegt der Fokus in diesem Jahr auf dem Online-Handel, während sich die Zahl der Filialen verkleinern soll.

Letzte Artikel von Eugen (Redakteur) (Alle anzeigen)