So finden Online-Händler das ideale Geschäftskonto

Dass der Online-Handel seit Jahren boomt, liegt sowohl an der deutlich verbesserten digitalen Infrastruktur als auch an den Global Playern wie eBay und Amazon, die es Gründern mit wenig Aufwand ermöglichen, einen Online-Shop zu eröffnen beziehungsweise bekannter zu machen. Jeder Online-Händler sollte sich dabei möglichst früh Gedanken um ein Geschäftskonto machen. Damit sparen sie nicht nur bares Geld, sondern profitieren auch von maßgeschneiderten Leistungen. Worauf aber ist zu achten?

Brauche ich ein explizites Geschäftskonto?

Ganz zu Anfang stellt sich natürlich die Frage danach, ob überhaupt ein gesondertes Geschäftskonto benötigt wird. Im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Annahme ist das nicht unbedingt der Fall. Neben Freiberuflern können nämlich auch Online-Händler, sofern sie als Einzelunternehmung und nicht als Personen- oder Kapitalgesellschaft geführt werden, meist auf ein privates Girokonto zurückgreifen. Das ist gerade für Shop-Betreiber interessant, die ihr Geschäft im Nebenerwerb starten möchten. Ihre Grenzen findet diese Nutzung allerdings in den Geschäftsbedingungen der Bank. Eine kurze Nachfrage ist also empfehlenswert. Unter dem Strich ist ein Geschäftskonto für Online-Händler langfristig die deutlich bessere Wahl, um private und geschäftliche Finanzen sauber zu trennen.

So finden Online-Händler das ideale Geschäftskonto. pixabay.com ©Goumbik (Creative Commons CC0)
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Buchungskosten sind das Zünglein an der Waage

Das mit Abstand wichtigste Kriterium bei der Auswahl des richtigen Geschäftskontos ist natürlich das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dieses wiederum hängt von diversen Faktoren und Bedürfnissen jedes Shop-Betreibers ab. Grundsätzlich spielen dabei die Grundgebühr und die Buchungsgebühr eine Rolle. Dabei gilt die Regel: Wer viele monatliche Buchungen hat, sollte vor allem auf die Kosten für beleglose Buchungen achten. Die Kosten für Buchungen mit Beleg, zu denen Einzahlungen am Schalter oder die Einlösung von Schecks gehören, sind gerade im Online-Handel hingegen weniger bedeutend.

Weitere Entscheidungskriterien für das passende Geschäftskonto

Neben der Grundgebühr und den Buchungskosten kommen weitere weiche Faktoren hinzu, die ebenfalls einen Einfluss auf die Gesamtkosten haben. Online-Händler sollten sich die Frage stellen, ob sie das Service-Angebot einer Filialbank in Anspruch nehmen möchten oder, ob der Verzicht auf einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort möglich ist.

Je größer das Unternehmen, desto eher lohnt sich der Aufpreis für die persönliche Betreuung, zumal für spätere Expansionen ein guter Draht zur Bank sinnvoll ist. Ergänzend spielen auch Kriterien wie Zinskonditionen, die Höhe des Dispositionskredits, die Verfügbarkeit von Geldautomaten oder Zusatzleistungen wie Kreditkarten eine Rolle. Ein gutes Geschäftskonto für Online-Händler hat einen großzügigen Dispositionskredit, der einen möglichst niedrigen Zins aufweist. Schließlich sind plötzliche Außenstände im Handelsgewerbe keine Seltenheit.

Wie wird ein Geschäftskonto eröffnet?

Um das richtige Geschäftskonto zu finden, bietet sich der Geschäftskonto-Vergleich 2018 an. Mit Hilfe der genannten Kriterien lassen sich die Angebote von Direkt- und Filialbanken am schnellsten vergleichen. Allerdings sollten die Kriterien sorgsam abgewägt werden, um auch langfristig gut aufgestellt zu sein. Sobald die Entscheidung getroffen ist, geht die Eröffnung des Geschäftskontos in wenigen Schritten über die Bühne:

  1. Ausfüllen und unterschreiben des Kontoantrags.
  2. Ausdrucken des Kontoantrags und des Postident-Coupons.
  3. Identifikation mittels Personalausweis und Postident-Coupon in einer Post-Filiale. Je nach Geschäftsform wird auch eine Kopie der Gewerbeanmeldung benötigt. Die Post leitet alle Daten an die Bank weiter.
  4. Sofern die Bank dem Eröffnungsantrag zustimmt, schickt die Bank die Zugangsdaten und EC-Karten binnen weniger Tage zu.
Frank