Bundesweite Analyse: Hier wird noch an den Nikolaus geglaubt

Gestern Abend wurden bundesweit wieder die Stiefel geputzt, schließlich kam über Nacht der Nikolaus zu Besuch und bestückte das glänzende Schuhwerk mit allerlei kleinen Präsenten. Doch nicht nur Schuhe werden poliert, viele Kinder schreiben dem Nikolaus auch einen Brief oder malen ihm ein Bild – und das seit 1966. Doch wohin müssen die Briefe geschickt werden? Der Experte für Digitalpost CAYA hat nun in einer Analyse 4.900 Suchanfragen ausgewertet und ermittelt, in welchem Bundesland am häufigsten im Internet nach der Adresse des Nikolaus gesucht wird. In Sachsen-Anhalt schreiben die Kinder demnach keine Briefe.

  • Kinder aus NRW und Bayern haben das größte Interesse am Nikolaus
  • In Sachsen-Anhalt sucht niemand nach der Anschrift des Nikolaus
  • Die Berliner forschen genauso oft wie die Saarländer nach der Wohnanschrift
Bundesweite Analyse: Hier wird noch an den Nikolaus geglaubt
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Bundesweite Analyse: Hier wird noch an den Nikolaus geglaubt 1

Im Südwesten Deutschlands ist der Nikolaus besonders wichtig

Die Analyse der Suchanfragen ergab, dass über die Hälfte alle Anfragen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg getätigt werden – insgesamt 2.650 mal wurde hier die Frage nach dem Wohnort des Gabenbringers gestellt.

In NRW wollen demzufolge die meisten Kinder einen Brief schicken. 20 Prozent (1.000 Anfragen) aller Suchen wurden von hier aus getätigt – höchster Wert unter allen 16 Bundesländern.

Doch auch in Bayern bekommt der Nikolaus mehr als nur einen geputzten Stiefel. Hier wurde sich mit 950 Suchanfragen (19 Prozent) am zweithäufigsten auf die Suche nach der  richtigen Adresse begeben. Baden-Württemberg reiht sich mit einem Anteil von 14 Prozent (700 Anfragen) dicht dahinter ein.

In Niedersachsen und Rheinland-Pfalz scheint das Brauchtum hingegen nicht so stark verbreitet zu sein. Die beiden Bundesländer teilen sich mit durchschnittlich 390 Anfragen den vierten und fünften Platz.

Sachsen-Anhalt schreibt keine Briefe

In Sachsen-Anhalt schreiben die Kinder dem Nikolaus offenbar keine Briefe. Darauf deutet zumindest die Analyse hin, die für die Region 0 Suchanfragen ergab – in keinem anderen Bundesland wurde dieser Wert gemessen. Selbst in Bremen wurde, trotz der geringen Einwohnerzahl, 40 mal die Adresse herausgesucht. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Schleswig-Holstein und Hamburg schreiben vereinzelt noch einige Kinder ein paar nette Zeilen. Mit einem Anteil von jeweils zwei Prozent beanspruchen die Länder 430 Suchanfragen für sich.

Saarland und Berlin gleich auf

Zwischen dem Saarland und der Bundeshauptstadt finden sich in der Regel nur selten Gemeinsamkeiten. Im Bezug auf den Nikolaus ist dies jedoch anders. Hier gleichen sich die beiden Bundesländer, oder zumindest ihre Kinder: Jeweils 170 mal wurde nach der Adresse des Heiligen gesucht, was auch dem Durchschnitt aller 16 Bundesländer entspricht.

“Es ist schön zu sehen, dass auch in Zeiten der Digitalisierung an Traditionen festgehalten wird und Kinder nach wie vor einen netten Brief verschicken. Der händischen Beantwortung bedarf es natürlich einiges an Zeit. Da wir den Nikolaus noch nicht als einen unserer Kunden verzeichnen können, hoffen wir natürlich, dass die gesamte Arbeit nicht auf dem armen Knecht Ruprecht lasten wird und wünschen viel Kraft fürs öffnen und sortieren.”, sagt CAYA-Gründer Alexander Schneekloth.

Suchanfragen zur Adresse des Nikolaus in Deutschland

Stadt
Suchanfragen
Anteil Gesamt
Nordrhein-Westfalen
1.000
20%
Bayern
950
19%
Baden-Württemberg
700
14%
Hessen
390
8%
Niedersachsen
390
8%
Rheinland-Pfalz
350
7%
Sachsen
180
4%
Berlin
170
3%
Saarland
170
3%
Brandenburg
130
3%
Hamburg
120
2%
Schleswig-Holstein
120
2%
Thüringen
100
2%
Mecklenburg-Vorpommern
90
2%
Bremen
40
1%
Sachsen-Anhalt
0
0%
Summe
4.900
100%
Durchschnitt
170

Quelle: Google

Frank