Walmart reicht ein Patent für Supermarkt im eigenen Zuhause ein

Mit Patenten können große Konzerne ihre Kreativität demonstrieren. Amazon nutzt diesen Trick in regelmäßigen Abständen. Nun zieht sein Konkurrent Walmart nach. Er lässt die Idee eines Supermarkts im eigenen Zuhause patentieren, damit Produkte des täglichen Bedarfs automatisch nachbestellt werden.

Walmart und Amazon gelten als unerbittliche Konkurrenten. Ihre Rivalität tragen beide auf den verschiedensten Bereichen aus. Nun erstreckt sie sich auf das Feld der Patente. Hier ist Amazon bereits ein Routinier. Der Internetgigant reicht in regelmäßigen Abständen immer neue Patente ein, um den Online-Handel oder die Logistik zu verbessern. Zur Umsetzung der Ideen kommt es selten, doch das Ziel besteht ohnehin darin, den Konkurrenten den Wind aus den Segeln zu nehmen und zugleich Schlagzeilen zu machen. Dieses beliebten wie einfachen Tricks bedient sich jetzt auch Walmart. Der Einzelhandelsriese macht mit einem Patent auf sich aufmerksam, das auf der Idee eines dauerhaften Ladenregals an der Außenwand einer Wohnung beruht. Dieses soll ein Zusteller auffüllen können, ohne dass dafür der Zugang in das Heim der Kunden notwendig wird.

Nachbestellung per Drohne möglich

Bei Walmarts Patent handelt es sich somit um eine Art Supermarkt im eigenen Zuhause. Dieses sieht auch einen Kühlbereich vor, damit in dem Regal verderbliche Produkte wie Milch, Käse oder Fleisch aufbewahrt werden können. Zudem ist angedacht, das Konzept mit verschiedenen Smart-Home-Geräten zu verbinden und den Kunden dadurch die Möglichkeit zu geben, von Zuhause aus problemlos einzukaufen. Zur Größe des Ladenregals gibt es im Patent keine Angaben. Gleiches gilt für die Art und Weise, wie es aufgefüllt werden soll. Branchenbeobachter gehen jedoch davon aus, dass Walmart dabei an Drohnen denkt. Diese wären in der Lage, mit Hilfe von Sensoren zu erkennen, wann ein Produkt allmählich zur Neige geht. Sobald dies festgestellt ist, erfolgt die Nachbestellung automatisch.

Ein tragfähiges Konzept?

Die Ideen der Branchenbeobachter gehen sogar so weit, dass das Konzept auch Retouren ungeöffneter Produkte ermöglichen soll. Denkbar wäre sogar der Einsatz künstlicher Intelligenz. Auf diese Weise ließe sich der Warenbestand an den regelmäßigen Konsum der Kunden anpassen. Die Technologie würde zum Beispiel erkennen, welche Produkte sie an einem bestimmten Tag kaufen, und dann dafür sorgen, dass diese Artikel kurz zuvor frisch geliefert werden. Ob es zu einer Umsetzung kommt, bleibt abzuwarten. Viele Experten sind jedoch skeptisch. Sie machen darauf aufmerksam, dass die meisten Verbraucher in ihrem eigenen Heim nicht genügend Platz haben, um sich für den Service zu begeistern. Außerdem stellt sich die Frage, wie hoch die Kosten für die Nachlieferung ausfallen.

Letzte Artikel von Eugen (Redakteur) (Alle anzeigen)