Hermes kündigt Preiszuschläge für das Weihnachtsgeschäft 2018 an

Das Weihnachtsgeschäft hat begonnen, und Hermes denkt bereits an 2018. In einem Jahr um ungefähr die gleiche Zeit will der Logistiker Preiszuschläge für Pakete einführen. Für viele dürfte diese Entscheidung nicht überraschend sein. Denn die aktuelle Suche nach Hilfskräften zeigt, wie groß die Probleme in der Branche sind.

Mit dem Wachstum des Online-Handels scheint die Logistikbranche nicht hinterher zu kommen. Die Dienstleister gelangen allmählich an ihre Grenzen. Am größten ist die Belastung in der Vorweihnachtszeit, für die die Zusteller jedes Jahr Hilfskräfte einstellen müssen. Das verursacht weitere Kosten, die Hermes an die Kunden weitergeben möchte. Das kündigte der Konzern bereits im Sommer dieses Jahres an. Kurze Zeit später führte er für Online-Händler erstmalige Obergrenzen ein. Jetzt geht Hermes einen Schritt weiter und teilt mit, dass es 2018 zu einem Preiszuschlag für das Weihnachtsgeschäft kommt.

Hermes kündigt Preiszuschläge für das Weihnachtsgeschäft 2018 an
Foto: Hermes
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Zeitpunkt und Höhe noch nicht bekannt

Was die Kunden und Händler konkret erwartet, ist noch nicht bekannt. Zeitpunkt und Höhe des Zuschlags stehen noch nicht fest. Die genauen Daten will Hermes anhand des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts ermitteln. Branchenbeobachter sehen in der Entscheidung des Dienstleisters einen konsequenten Schritt. Nicht wenige gehen davon aus, dass das Paketgeschäft kurz vor dem Kollaps steht. Ursache für die gegenwärtigen Probleme ist ein Mangel an Arbeitskräften. „Der Arbeitsmarkt ist stark limitiert. Es wird immer schwieriger, Zusteller zu finden, die bereit sind, diesen wichtigen aber wenig wertgeschätzten Job zu übernehmen“, kommentiert Hermes-Chef Frank Rausch die Situation.

Auch moderne Logistikzentren schaffen langfristig keine Abhilfe

Momentan sucht der Dienstleister 6.000 Aushilfen für das Weihnachtsgeschäft. Die Konkurrenz bemüht sich ebenfalls um Mitarbeiter. Allerdings wissen sie alle, dass die Maßnahmen nicht ausreichen. Auch wenn sie moderne Logistikzentren bauen, in denen mehrere Tausende von Paketen pro Stunde abgewickelt werden, das Wachstum des E-Commerce bringt die Dienstleister dennoch immer wieder an ihre Grenzen. Deswegen sind sich die Experten sicher, dass die Preise für Pakete in den nächsten Jahren in die Höhe gehen. Hermes Vorpreschen ist daher nur der Anfang, mit dem eine Anpassung an die steigende Nachfrage erfolgen soll.

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