Hermes führt Mengenobergrenzen für Onlinehändler ein und schafft zusätzliche Kapazitäten für Weihnachten

Im Zuge des florierenden Onlinehandels erwartet Hermes das mengenstärkste Weihnachtsgeschäft seiner Unternehmensgeschichte. Prognostiziert sind 15 Prozent mehr Sendungen als an Weihnachten 2016, an Spitzentagen bis zu 20 Prozent mehr. Das entspricht Tagesmengen von teils deutlich über zwei Millionen Sendungen. Um diesen rasanten Sendungsanstieg bewältigen zu können, führt Hermes erstmals Mengenobergrenzen für Onlinehändler ein. Zudem gehen noch im November zwei neue Logistik-Center in Berlin und Mainz in Betrieb. Fuhrpark und Belegschaft werden bundesweit aufgestockt. Annahmeschluss für private Weihnachtspakete ist der 20. Dezember 2017.

„Wir erwarten ein Weihnachtsgeschäft, das die gesamte deutsche Logistikbranche vor eine Kraftprobe stellen wird. Um eine flächendeckende Versorgung trotzdem sicherzustellen, werden wir in Absprache mit einzelnen Onlinehändlern erstmals regionale Mengenobergrenzen einführen. Der Transport von Privatpaketen bleibt davon unberührt“, sagt Dirk Rahn, Geschäftsführer Operations von Hermes Germany. Die mengenstärksten Tage mit jeweils deutlich über zwei Millionen Paketen pro Tag erwartet Hermes für Anfang und Mitte Dezember.

Schon seit dem Spätsommer hatte Hermes so viele Sendungen transportiert wie zuletzt im Weihnachtsgeschäft 2016. In einzelnen Regionen führte die ungewöhnlich hohe Anzahl an Paketen lokal zu kurzfristigen Engpässen. Auch in den kommenden Wochen können aufgrund der sehr hohen Paketmengen vorübergehende Kapazitätsengpässe in einzelnen Paketzentren sowie in der Zustellung lokal nicht ausgeschlossen werden.

Dirk Rahn: „Kapazitäten sind immer endlich, das gilt für die Paketlogistik ebenso wie etwa für den Flug- und Bahnverkehr, aller Reserven zum Trotze. Besonders die Letzte Meile wird für die Branche immer mehr zum Nadelöhr: Der Arbeitsmarkt für Zusteller ist hierzulande de facto fast leer, auch weil es die Gratis-Versand-Mentalität auf Verbraucherseite kaum möglich macht, den Job des Paketzustellers finanziell attraktiver zu gestalten. Wir brauchen eine angemessene Preispolitik, die die Leistung der Paketdienste auch finanziell wertschätzt.“

Hermes schafft zusätzliche Kapazitäten für Weihnachten
Foto: Hermes
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Mehr Personal, mehr Fahrzeuge, mehr Paketzentren

Hermes erhöht seine bundesweiten Transportkapazitäten bis Mitte Januar 2018 deutlich, um Versandspitzen abzufedern. Der Fuhrpark wird um rund 3.500 Fahrzeuge erweitert, die vor allem in der Zustellung zum Einsatz kommen. Auch personell wird aufgestockt: Bis zu 6.000 zusätzliche Voll- und Teilzeitmitarbeiter unterstützen in der Zustellung sowie in den Logistik-Centern und Depots. Die Anstellung erfolgt über befristete Arbeitsverträge oder tarifgebundene Zeitarbeitsfirmen.

Noch im November gehen zwei neue Logistik-Center ans Netz. Das Logistik-Center in Mainz wurde Ende September eröffnet und startet nun in den Regelbetrieb. Der Start des zweiten neuen Standortes in Ketzin bei Berlin wurde angesichts der prognostizierten Paketmengen auf Mitte November vorverlegt. Beide Standorte können perspektivisch jeweils bis zu 25.000 Sendungen pro Stunde verarbeiten und erhöhen die regionalen Kapazitäten deutlich. Mitte November beginnen zudem in Hamburg die Bauarbeiten für ein weiteres neues Verteilzentrum. Gemeinsam mit dem im Mai eröffneten Logistik-Center in Bad Rappenau sind die neuen Standorte Teil eines 300 Millionen Euro schweren Infrastrukturprogramms, das Hermes 2014 gestartet hat.

Weihnachtspakete bis 20. Dezember versenden

Aufgrund des historischen Mengenhochs sollten private Weihnachtspakete möglichst bis Mitte Dezember verschickt werden. So ist eine Zustellung bis Heiligabend auch bei möglichen witterungsbedingten Verzögerungen oder kurzfristigen lokalen Kapazitätsengpässen sichergestellt. Da der 24. Dezember auf einen Sonntag fällt, stellt Hermes vor Weihnachten bundesweit letztmalig am 23. Dezember bis etwa 20 Uhr zu.

Annahmeschluss für private Weihnachtspäckchen und -pakete im innerdeutschen Versand ist Mittwoch, der 20. Dezember 2017, 12 Uhr (Abgabe im PaketShop). Stichtag für internationale Sendungen ist der 14. Dezember, ebenfalls 12 Uhr. Für alle Pakete, die vor Ablauf dieser Fristen verschickt werden, verspricht Hermes einen Zustellversuch bis Weihnachten. Der Annahmeschluss für Onlinebestellungen variiert je nach Onlineshop und der vom Händler bei Hermes gebuchten Leistungen.

Onlinebestellungen in PaketShops schicken

Um die Zustellung zu beschleunigen, empfiehlt Hermes die Nutzung von PaketShops als Abholadresse für Onlinebestellungen. Alle rund 15.000 Hermes PaketShops in Deutschland können – ähnlich wie Paketstationen oder Locker Boxes – kostenlos als Abholpunkt für Onlinebestellungen genutzt werden. Dafür muss lediglich bei der Bestellung im Internet der gewünschte PaketShop als Lieferadresse angegeben werden. Der Zusteller bringt das Paket dann direkt in den Shop, wo die Sendung bis zu zehn Tage lang zur Abholung hinterlegt wird.

In ländlichen und vorstädtischen Gebieten besteht zudem die Möglichkeit, ein Paket an einem definierten WunschAblageOrt zu hinterlegen, wenn der Empfänger nicht zuhause ist. Das kann z.B. ein Carport, eine Terrasse oder ein Gartenschuppen sein. Ablageorte sollten wetter- und sichtgeschützt sein, um Beschädigungen und unbefugten Zugriff auszuschließen. Benötigt wird eine einmalige schriftliche Ablagegenehmigung des Empfängers. Der Service ist kostenfrei.

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