Augen auf bei Online-Bewertungen

Kaum ein E-Commerce-Unternehmen kommt heutzutage noch ohne Online-Bewertungen aus. Immer mehr Menschen recherchieren vor dem Kauf eines Produktes im Internet nach Bewertungen, um sich vor dem Kauf zu informieren – doch nicht immer sprechen gute Bewertungen auch für gute Qualität. Online-Käufer können jedoch mit einigen Tipps Fake-Bewertungen entlarven und sich so vor überteuerten und schlechten Produkten schützen.

Rezensionen immer wichtiger im E-Commerce

Dass Bewertungen unerlässlich für einen gut funktionierenden Online-Handel sind, ist nicht neu. Laut einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes aus 2011 sind für 56 Prozent aller Befragten Kundenbewertungen wichtig. Dem entgegenstehend ist es für gerade einmal ein Prozent aller Befragten irrelevant, was die Rezensionen sagen. Nicht ohne Grund verlassen sich heutzutage immer mehr Käufer blind auf Kundenrezensionen und lassen sich teilweise sogar zu Spontankäufen hinreißen. Wer zu solchen Schnäppchenjagden neigt und sich durch positive Bewertungen zum Kauf animieren lässt, sollte eingängige Spar-Tipps befolgen, wie sie hier aufgelistet sind.

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Manipulation durch Fake-Bewertungen

Sogenannte Fake-Rezensionen kursieren immer häufiger in Online-Portalen wie Amazon oder eBay und machen es dem Verbraucher schwer, ein gutes Produkt zu erkennen. Dabei werden Produkte durchweg mit der maximalen Punktzahl bewertet. Mittlerweile gibt es sogar Agenturen, die für Geld alles schreiben, was sich die Anbieter wünschen, um aus einem schlechten Produkt ein vermeintlich gutes werden zu lassen. Auch wenn es für Nutzer nicht immer leicht es, solche Fake-Bewertungen zu entlarven, so gibt es doch Tipps, um sie besser erkennen zu können:

  • Bewertungsschreiber überprüfen: Grundsätzlich können sich Kunden nicht nur über Produkte informieren, auch die Schreiber können mit wenigen Klicks durchleuchtet werden. Wer in einem Jahr sechs Mikrowellen bewertet, ist sicherlich nur wenig vertrauenswürdig. Zusätzlich gibt es beispielsweise bei Amazon bestimmte Testnutzer, die Produkte geschenkt bekommen, um sie zu testen. Dass solche Rezensionen im Durchschnitt positiver ausfallen als die von zahlenden Kunden, verwundert wenig. Zwar werden diese mit der Aufschrift „Kundenmeinung“ gekennzeichnet, doch in die Durchschnittsbewertung fließen die Gefälligkeitsbewertungen dennoch ein. Solche Gefälligkeitsrezensionen können mittlerweile jedoch dank Online-Tools wie Review Meta ausgeklammert werden, sodass Kunden am Ende ausschließlich echte Bewertungen zu sehen bekommen. Dann bleiben von der vermeintlichen Fünf-Sterne-Bewertung nicht selten nur noch drei Sterne übrig.
  • Die Rezension analysieren: Zu kurz, zu lang, zu viele, zu wenige – für Kunden ist es in Online-Shops nicht leicht, falsche oder gekaufte Bewertungen herauszufiltern. Dennoch sollten sie bei besonders langen oder sehr wenigen Rezensionen misstrauisch werden. Insbesondere bei älteren und schlecht laufenden Produkten ist die Chance groß, dass Fälscher hier versuchen, etwas nachzuhelfen. Nicht auszuschließen, dass auch das ein Grund ist, warum Amazon seine Diskussionsforen schließt.
  • Immer vergleichen: Wer auf Preisvergleichsseiten stöbert, kann nicht nur echte Schnäppchen finden, sondern hat zudem die Möglichkeit, in verschiedenen Shops nach Rezensionen zu suchen, um sich eine Meinung über das Produkt zu bilden. Alternativ sind auch Testberichte von Experten eine gute Variante, um ein Produkt qualitativ besser einschätzen zu können und letztlich eine fundierte Entscheidung für oder gegen einen Kauf zu treffen.
Frank