Unverzichtbar im Onlinehandel: Welche Barcode-Scanner die effizientesten sind

Produktion, Logistik, Handel und Transport wären heute ohne Barcode unvorstellbar. Ja selbst die Patienten im Krankenhaus bekommen mittlerweile einen verpasst, damit es nicht zu folgenschweren Verwechslungen kommt. Wo ein Barcode ist, da muss es aber auch ein Gerät geben, mit dem dieser gelesen werden kann. Barcode-Scanner gehören deshalb zu den wichtigsten Geräten an Kassen, in Lagern und bei Zustellern. Bei den Barcode-Scannern jedoch gibt es große Unterschiede in der Funktionsweise, Technik und Effizienz. Hochwertige Geräte, die zu 100 Prozent zuverlässig arbeiten, sind unverzichtbar, damit es im schlimmsten Fall nicht zu Fehlinterpretationen des Strichcodes oder zu sogenannten Phantomlesungen kommt.

Um die Effizienz der eigenen Logistik- und Verkaufsprozess zu steigern, zeigen wir Ihnen folgend auf, welche unterschiedlichen Barcode-Scanner es gibt, wie sie sich unterscheiden und wo ihren Vorteile und Schwachpunkte liegen.

 

1. Barcode-Lesestift

Lesestifte waren früher die erste Wahl wenn es um das Erfassen des Barcodes ging. Das lag vor allem daran, dass diese verhältnismäßig günstig sind. Sie wurden anfangs sogar im Kassenbereich eingesetzt, waren aber auch in Lagern weit verbreitet. In der Spitze des Lesestifts befindet sich eine rote Leuchtdiode. Damit die Optik den Barcode erfassen kann, muss diese zur optimalen Ausleuchtung im gleichmäßigen Tempo von links nach rechts über den Barcode gezogen werden. Es bedarf also etwas Fingerspitzengefühl und Übung, bis man mit dem Barcode-Lesestift optimal arbeiten kann. Da Barcode und Stift in Kontakt sein müssen kommt es zu erhöhtem Verschleiß der Spitze, die regelmäßig ausgetauscht werden muss. Heute wird der Lesestift nur noch für Spezialanwendungen genutzt und wird deshalb auch kaum noch produziert. Ein Hersteller der diese noch im Angebot hat ist Albasca.

Vorteile Lesestift

Nachteile Lesestift

  • verhältnismäßig günstig
  • USB-Anschluss
  • sehr kompakt
  • Nutzung bedarf etwas Übung
  • Scannvorgang relativ zeitaufwändig
  • Barcodes müssen von sehr guter Qualität sein
  • hoher Verschleiß
  • wird kaum noch produziert

 

2. CCD-Barcode-Scanner mit LED-Technik

Abgelöst wurde der relativ komplizierte Lesestift von den CCD-Scannern, die eine kleine Revolution waren, weil der Barcode damit ohne Bewegung in einem Vorgang gelesen werden kann. Um dies zu ermöglichen wurden einfach mehrere Leuchtdioden nebeneinander angeordnet, die den Barcode konstant über die volle Breite ausleuchten. Allerdings ist die Leuchtkraft nicht sehr stark, so dass nach wie vor Kontakt zum Barcode erforderlich ist, weshalb diese Geräte auch Kontakt-Scanner genannt werden. Ein Vorteil hat sich aber schon dadurch ergeben, dass das Dokument mit dem Code nicht mehr mit der anderen Hand festgehalten werden muss. Von der Geschwindigkeitssteigerung ganz zu schweigen. OCD-Scanner sind auch heute noch gebräuchlich und haben sich dem heutigen Stand der Technik angepasst. Sie sind mit leuchtstärkeren LEDs ausgestattet und funktionieren deshalb mittlerweile auch kontaktlos.

Vorteile CCD-Barcode-Scanner Nachteile CCD-Barcode-Scanner
  • schnelleres Scannen möglich
  • verschleißarm
  • preiswert in der Anschaffung
  • Bedarf mitunter weiterhin Kontakt zum Barcode

 

 

3. Laser-Barcode-Scanner

Der große Vorteil der Laserscanner ist ihre hohe Leuchtkraft, weshalb das Scannen auch mit großem Abstand funktioniert. So müssen beispielsweise Staplerfahrer ihr Flurförderfahrzeug nicht verlassen um Verpackungseinheiten abzuscannen. Die Breite des Laserstrahls hängt jedoch nicht nur vom Abstand des Scanners zur Oberfläche, sondern auch von der Größe des Spiegels ab. Je breiter der Laser, desto häufiger kommt es jedoch auch zu Ungenauigkeiten, indem benachbarte Barcodes mitgelesen werden. Ansonsten funktionieren Laserscanner im Grunde wie CCD-Scanner: Das Licht des ausgeleuchteten Barcodes wird auf einen Dekoder projiziert der Hell und Dunkel erfasst und in Informationen zerlegt. Der Laserstrahl wird durch einen schwingenden Spiegel umgelenkt, der für die sichtbare Linie sorgt. Nachteil dieser Mechanik ist ein hoher Verschleiß und eine hohe Anfälligkeit für Schläge und Stürze. Bei Laser-Barcode-Scannern macht die Verarbeitung demnach einen großen Unterschied und entscheidet über die Langlebigkeit. Gerade in Lagern oder im Transportgewerbe wird mit Barcode-Scannern nicht immer zimperlich umgegangen.

Vorteile Laser-Barcode-Scanner Nachteile Laser-Barcode-Scanner
  • Scannen aus großer Entfernung möglich
  • günstige Einsteigergeräte
  • deutlich erkennbare Zielfläche
  • höhere Fehlerquote durch breiten Laser
  • hoher Verschleiß durch Mechanik
  • Laser ist bei direktem Kontakt schädlich für die Augen

 

4. Long-Range-CCD-Barcode-Scanner mit LED-Technik

Die Log-Range-CCD-Barcode-Scanner sind eine Kombination der bereits genannten Geräte und stellen heute eine der modernsten Formen der Barcode-Scanner dar. Statt mit einem Laser wird mit hochmodernen LEDs gearbeitet, die heute eine nicht weniger starke Leuchtkraft haben und damit auch auf lange Distanz scannen können. Dadurch entfällt die Spiegelmechanik, die die Scanner sehr anfällig macht und Verschleißkosten verursacht. Da die LEDs zugleich sehr energiesparsam sind, müssen sie nicht mehr abgeschaltet werden und ermöglichen einen rasanten Dauerbetrieb ohne Verzögerung durch den Aufbau eines Lesebalkens. Mit hochwertigen Geräten sind auf diese Weise heute bereits bis zu 700 Scans pro Sekunde möglich, zumindest wenn die Barcodes in optimaler Qualität gedruckt sind.

Vorteile Long-Range-CCD-Barcode-Scanner Nachteile Long-Range-CCD-Barcode-Scanner
  • schnelle Reaktion ermöglicht schnelles Scannen (bis zu 700 Scans pro Sekunde!)
  • sehr wenig Verscheiß
  • langlebige LED-Technik
  • für Dauerlesebetrieb geeignet (dauerhafter Lesebalken)
  • etwas dickerer Lesebalken

 

5. 2D-Barcode-Scanner

Die neuste Generation sind 2D-Barcode-Scanner, die den Barcode mit einer Kamera wahrnehmen. Eine Software übernimmt dann die Interpretation. Für diese Technik sind die Scanner mit Microchips ausgestattet. Hier kommt es nicht mehr auf einen korrekten Lesewinkel an und der Einsatzzweck ist nicht mehr nur auf Barcodes beschränkt. Es können beispielsweise auch QR-Code, Aztec oder auch PDF-417 gelesen werden. Allerdings sind diese Geräte noch relativ teuer und nicht alle sind ausgereift.

Vorteile 2D-Barcode-Scanner

Nachteile 2D-Barcode-Scanner

  • Lesewinkel spielt keine Rolle mehr
  • vielseitig in der Anwendung
  • zukunftssicher
  • kompakte Bauweise
  • noch recht teuer
  • nicht 100 %-ig ausgereift
  • Einsatzgebiete noch überschaubar

 

Kabel oder Funk, Handgerät oder Standfuß

Alle heute gängigen Barcode-Scanner-Arten sind sowohl als kabelgebundenes Gerät als auch als funkbasiertes Gerät erhältlich. Wird ein Scanner nur an einem Arbeitsplatz verwendet, ohne das ein großer Aktionsradius von Nöten ist, sind Geräte mit Kabel am zuverlässigsten. Fast all diese Scanner verfügen über einen USB-Anschluss.

Kabellose Geräte sind praktisch, wenn man sich mit ihnen viel bewegt, um große Lieferungen herumläuft oder sie im gesamten Lager nutzt. Je hochwertiger der Scanner, desto größer der mögliche Funkabstand. Funk-Scanner sind heute schon für kleines Geld erhältlich und häufig mit einem Mico-USB-Empfänger ausgestattet. Nach dem Einstecken ist keine größere Installation mehr erforderlich, die Geräte werden meist automatisch erkennt und sind sofort in allen Programmen nutzbar, in denen auch Eingaben über die Tastatur vorgenommen werden.

Für den Dauerbetrieb oder einfach das komfortable Arbeiten sind für die meisten Geräte außerdem Standfüße erhältlich, so dass der Scanner nicht für jeden Vorgang in die Hand genommen werden muss. Auch das erhöht letztlich die Effizienz, wenn es sinnvoll ist die Gegenstände mit Barcode zum Scanner zu führen als andersherum. Meist spart man dadurch einen Handgriff.

Weiterführende Informationen:

Frank