Einfluss auf Käufergruppen: Otto führt unternehmensinterne Ausbildung zum Influencer ein

An Influencern kommt heutzutage kein E-Commerce-Unternehmen mehr vorbei. Sie beeinflussen viele Kunden in ihrem Kaufverhalten, indem sie Trends setzen oder über sie berichten. Aus diesem Grund lässt der Hamburger Handelskonzern Otto eigene Mitarbeiter zu solchen Social-Media-Stars ausbilden. Das Interesse ist schon jetzt sehr groß.

Im heutigen E-Commerce sind Influencer zu einem wichtigen Verkaufsfaktor geworden. Als solche bezeichnet man Social-Media-Akteure, die eine große Fan-Gemeinde haben. Sie bloggen über die neusten Trends, stellen regelmäßig extravagante Modeprodukte vor oder informieren über Sporstrategien. Auf diese Weise üben sie großen Einfluss auf die unterschiedlichsten Käufergruppen aus, je nachdem, wo ihr Schwerpunkt liegt. Deswegen sind sie bei den Online-Händlern derzeit sehr begehrt, so sehr, dass Otto ein Fortbildungsprogramm ins Leben gerufen hat, in dem sich Mitarbeiter zu Influencern ausbilden lassen können.

Schwerpunkte innerhalb der Ausbildung

Der Hamburger Handelskonzern verfolgt mit dieser Initiative eine klare Strategie: Die eigenen Influencer sollen in Zukunft zu Gunsten des Unternehmens Trends setzen und die Verkaufsquote steigern. Während des Programms werden die Mitarbeiter zum Beispiel an Seminaren für Social Media und Employer Branding teilnehmen und sich in der Präsentation üben, wobei Experten ihnen die nötigen Techniken vermitteln. Kommunikative Fähigkeiten sind für den Job als Influencer ein absolutes Muss, wenn sie große Kundengruppen für sich gewinnen und sie in ihrem Kaufverhalten tatsächlich beeinflussen wollen. Zu den weiteren Punkten der Ausbildung gehört es, auf Events und Veranstaltungen als Jobbotschafter aufzutreten und wichtige Otto-Themen zu lancieren.

Schon jetzt mehr als 100 Interessenten

Das Programm soll im Oktober starten. Schon jetzt gibt es mehr als 100 Mitarbeiter, die an der Ausbildung interessiert sind. Otto will sie jedoch nicht nur auf Blogger- und Influencer-Tätigkeiten beschränken, sondern die Auszubildenden auch in Recruiting-Prozesse des Konzerns integrieren. „Die Weiterentwicklung der Plattform Otto.de gehört zu den spannendsten Projekten im europäischen E-Commerce. Wir möchten, dass potenzielle Bewerber direkt und aus erster Hand von beteiligten Kollegen erfahren können, was sie bei Otto erwartet“, sagt Otto-Bereichsvorstand Katy Roewer. „Unsere Mitarbeiter werden also zu Influencern und suchen ihre zukünftigen Kollegen mit aus.“

Letzte Artikel von Eugen (Redakteur) (Alle anzeigen)