Starke Konkurrenz im Online-Handel: Gerry Weber schreibt auch im dritten Quartal rote Zahlen

Noch vor wenigen Jahren expandierte der Mode-Händler Gerry Weber kontinuierlich. Doch die Zeiten haben sich geändert. Dem Konzern fällt es vor allem schwer, sich im Online-Geschäft gegen die Konkurrenz zu behaupten. Diese Probleme drücken sich ein weiteres Mal in den Quartalszahlen aus.

Für den Modekonzern Gerry Weber läuft es schon lange nicht gut. Auch im dritten Quartal schreibt er rote Zahlen. Dabei verzeichnete das Unternehmen schon im Vorjahreszeitraum ein Minus von 6,9 Millionen Euro. Zwar waren die Verluste mit 5,1 Millionen Euro dieses Jahr nicht so hoch, dennoch zeigt sich die Geschäftsführung enttäuscht. Als Grund für die Flaute gab sie hohe Rabatte auf alte Warenbestände an. Obwohl der Modekonzern Modernisierungsmaßnahmen eingeleitet und damit zunächst Erfolg hatte, ist es laut CEO Ralf Weber „nicht gelungen, die Ergebnissituation deutlich zu verbessern“.

Im Online-Handel unter Druck

Nach unten ging auch der Umsatz, der mit 192 Millionen Euro etwas niedriger ausfiel als im Vorjahr. Dass Gerry Weber so schlecht abschneidet, liegt an seinem schwachen Marktumfeld in Deutschland. Außerdem fällt es dem Modekonzern schwer, mit der Konkurrenz im Online-Handel Schritt zu halten. Ein Sanierungsprogramm soll wieder für Aufwind sorgen. Dafür hat Gerry Weber sein Einzelhandelsgeschäft heruntergefahren, obwohl er hier in den letzten Jahren stetig expandierte. Seit Juli 2016 ließ der Fashion-Anbieter insgesamt 88 Filialen schließen. Personal- und Sachkostenabbau sollen für weitere Einsparungen sorgen. Als Ziel hat sich der Händler 20 bis 25 gesetzt. Nach eigenen Aussagen sei es fast erreicht.

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