Expansion im Internetgeschäft: Modehändler Zara will eigenen Online-Shop in Indien eröffnen

Die Fangemeinde des spanischen Modehändlers Zara ist in Indien nicht gerade klein. Wer aber bislang die Kleidung des Anbieters kaufen wollte, musste sich unter den unangenehmen Verkehrsbedingungen in die Filialen bewegen. Jetzt gibt es für die Kunden im Land Hoffnung. Denn die Fashion-Marke kündigt einen eigenen Online-Shop an, der schon bald eröffnen soll.

Zara gehört zu den größten Fashion-Marken weltweit. In fast jeder größeren Stadt findet sich mindestens eine Filiale. Weniger präsent ist das spanische Unternehmen im Internet, zumindest in Indien. Hier betreibt der Mode-Anbieter lediglich die Webseite zara.com/in, auf der Fashion-Liebhaber sich nur mit der Kollektion sowie den Priesen vertraut machen können. Doch nun sollen sich die Bedingungen für indische Kunden ändern, wie das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite angekündigt hat. Demnach will Zara im Oktober auf dem Subkontinent einen eigenen Online-Shop eröffnen.

Expansion im Internetgeschäft: Modehändler Zara will eigenen Online-Shop in Indien eröffnen
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Große Freude bei den indischen Online-Kunden

Im stationären Bereich ist der Modehändler hier schon seit 2010 aktiv – und das durchaus erfolgreich. Für die Online-Kunden gab es bislang die Möglichkeit, die Produkte der Marke über die indische Amazon-Seite zu bestellen. Ansonsten mussten sich die Zara-Fans im Land in die insgesamt 18 Filialen bewegen und manchmal größere Strapazen auf sich nehmen, um die gewünschte Bekleidung zu erwerben. Dementsprechend groß ist die Freude bei den indischen Kunden, die die neue Ankündigung auf Facebook gelesen haben. Rund 6.000 von ihnen reagierten mit einem «Like», 500 User teilten die Nachricht. Darüber hinaus generierte sie insgesamt 2.000 Kommentare, in denen die Nutzer unter anderem mitteilten, dass sie auf die Eröffnung eines Online-Shops schon lange gewartet hätten.

Online-Expansion zum richtigen Zeitpunkt

Zaras Expansion im Internetgeschäft kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Umsätze im stationären Bereich zurückgehen. Stiegen sie kurz nach dem Start im Jahr 2010 noch rasant, klettern sie mittlerweile in einem gemächlichen Tempo nach oben. Das liegt unter anderem an dem Problem, dass es sowohl an hochwertigen Einzelhandelsflächen als auch an neuen -zentren fehlt. Dennoch will Zara im stationären Handel weiter am Ball bleiben und sogar auf dem Subkontinent weitere Geschäfte in Betrieb nehmen, wie Zaras indischer Joint-Venture-Partner Trent Ltd kürzlich sagte: „Es ist geplant, in den Hauptstädten in Indien in den nächsten drei bis vier Jahren noch einige weitere Zara-Filialen zu eröffnen. Die primäre Herausforderung für eine schnellere Expansion ist die Verfügbarkeit hochwertiger Einzelhandelsflächen, von denen eine angemessene Umsatzgeneration erwartet werden kann.“ Dennoch liegt das Augenmerk derzeit auf dem Online-Geschäft, da der Gesamtumsatz 2016 gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent zurückging. Deswegen soll nun der eigene Shop wieder für Aufwind sorgen.

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