Kooperation zwischen Online- und Offline-Anbietern: Emma darf eigenes Produkt in den Filialen von Matratzen Concord verkaufen

Den Matratzen-Markt mischen momentan gleich mehrere kleine Anbieter auf. Zu den erfolgreichsten von ihnen zählt die Marke «Emma», die jetzt einen namhaften Partner gefunden hat: «Matratzen Concord». Der Offline-Riese will schon seit geraumer Zeit sein Geschäft ins Internet verlagern. Mit dem neuen Partner hofft er, den Anschluss leichter zu finden.

Einer der belebtesten E-Commerce-Bereiche ist derzeit der Matratzen-Markt. Immer mehr Anbieter versuchen mit eigenen Produkten, die Gunst der Verbraucher zu gewinnen. Zu den aufstrebenden Start-ups gehört «Emma», ein Unternehmen, das im letzten Jahr 15 Millionen Euro nur mit dem Verkauf von Matratzen umsetzte. Vor kurzem übernahm es den insolventen Konkurrenten Dunpillo. Jetzt macht das Start-up aus Frankfurt am Main einen weiteren Schritt in Richtung Expansion: Es kooperiert mit Europas größter Kette «Matratzen Concord». Ab Mitte September sollen Emmas One-Fits-All-Matratzen auch in den über 1.000 stationären Geschäften des traditionsreichen Filialisten erhältlich sein sowie in dessen Online-Shop.

Gemeinsamer Spot in Planung

Concord will für Emmas Produkt sogar in den eigenen Stores eine eigene Markenwelt schaffen, um für die One-Fits-All-Matratze eine verkaufsträchtige Präsentationsform zu schaffen. Zusätzlich dazu ist ein gemeinsamer TV-Spot geplant. Wann er auf dem Bildschirm erscheint, steht noch nicht fest. Emmas Gründer und Geschäftsführer Max Laarmann gibt sich derweil selbstbewusst: „Als eine von Europas erfolgreichsten und mit mehreren Testsiegen ausgezeichnete Bed-in-a-Box-Matratzenmarke ist es für Emma ein logischer Schritt, mit Europas größter Matratzenkette zu kooperieren. Wir sind online bereits in zehn Ländern verfügbar und erweitern diese Präsenz jetzt in fünf Ländern auch um den stationären Handel“, erklärt Max Laarmann, Gründer und Geschäftsführer von Emma Matratzen.“

Strategiewechsel innerhalb weniger Monate

Für Emma mag die Kooperation ein logischer Schritt sein. Dass sich aber Matratzen Concord dafür entschieden hat, überrascht viele Branchenbeobachter. Noch im März legte der Filialist seine Online-Strategie vor und deutete damit an, dass er im Internet angreifen möchte. Kooperationen waren in diesem Plan jedoch nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Das Unternehmen wollte sich aus eigener Kraft zu einem digitalen Anbieter mausern. Mit dem neuen Deal scheint Matratzen Concord einen Kurswechsel zu vollziehen. Marcus Diekmann, zuständig für E-Commerce und Omnichannel, hat dafür eine Erklärung: „80 Prozent aller potentiellen Matratzen-Kunden recherchieren heute online. Das Produkterlebnis beim Matratzen-Fachhändler vor Ort und eine bedarfsgerechte Beratung sind jedoch entscheidend beim Matratzenkauf. Gerade hier ist das Zusammenspiel von Online- und Offline-Kompetenz zukunftsweisend. Mit dieser Kooperation geben wir, neben unseren eigenen Online-Aktivitäten, dem Markt neue Vertriebsimpulse und sind noch näher am Kunden.“

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