Windeln.de präsentiert Zahlen für das zwei Quartal: Im Ausland besser als zu Hause

Das Verkaufsportal Windeln.de bemüht sich um schwarze Zahlen. Um dieses Ziel zu erreichen, begann es vor noch nicht so langer Zeit mit Sparmaßnahmen. Dementsprechend gespannt war der Babybedarfsversender auf das Ergebnis nach Abschluss des zweiten Quartals. Nun liegen die Zahlen vor und machen deutlich, dass noch nicht alles so funktioniert, wie es sich das Münchner Unternehmen wünscht.

Das Münchner Portal Windeln.de hat sich auf den Versand von Babybedarfsartikeln spezialisiert. In Deutschland wartet es aber immer noch, bis in der Bilanz schwarze Zahlen auftauchen. Dabei begann der Versender vor knapp einem Jahr mit Sparmaßnahmen, die vor allem das Marketing betreffen. Ihre Wirkung fällt jedoch verhalten aus, wie die Zahlen für das zweite Quartal deutlich machen. Der Gesamtumsatz belief sich in den Monaten zwischen April und Juni auf genau elf Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückschritt von 16,1 Prozent darstellt. Das Ergebnis ist sogar noch enttäuschender als im ersten Quartal, als der Erlös gegenüber 2016 um 6,6 Prozent zurückging.

Im Ausland besser als auf dem Heimatmarkt

Sein Sparziel konnte Windeln.de dennoch verbessern. Die Marketing-Ausgaben fielen leicht. Gab der Babybedarfsversender im ersten Quartal noch 7,1 Prozent des Umsatzes für Aktivitäten in diesem Bereich aus, so fielen diese Kosten drei Monate später auf 5,6 Prozent. Eine Reduktion ist auch bei den Fulfillment-Ausgaben zu verzeichnen. Hier belaufen sich die Einsparungen auf vier Prozent. Noch fiel erfreulicher fällt das Ergebnis in China aus, wo Windeln.de die höchsten Umsätze verzeichnet. Insbesondere die Verkaufsaktivitäten auf Tmall zeichnen sich aus, wie das Wachstum von 42,6 beweist. Dadurch stieg der Erlös auf 27,3 Prozent an. Ähnliche Zahlen verzeichnet das Verkaufsportal in den übrigen Auslandsmärkten, wo vor allem die Töchter-Firmen Feedo, Pannolini und Bebitus aktiv sind. Insgesamt konnten sie ihre Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 28,8 Prozent steigern.

Mehr Kunden, niedrigerer Bestellwert

Einen kleinen Erfolg feiert das Unternehmen zudem beim Ergebnis, das sich vor Zinsen und Steuern ergibt. Zwar steht hier noch immer ein Minus, doch beträgt es im zweiten Quartal 19,08 statt 19,19 Millionen Euro. Außerdem verzeichnet das Verkaufsportal mehr aktive Kunden als zuvor. Ihre Zahl ist auf 1,10 Millionen angewachsen. Sie bestellen im Jahr durchschnittlich 2,2 Mal. Allerdings sank der Bestellwert um fünf Prozent auf 86,79 Euro.

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