Hermes Barometer: Transparenz in der Supply Chain

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und macht auch vor der Optimierung von Supply Chains keinen Halt mehr. Bereits jedes fünfte deutsche Unternehmen hat auf Grund ethischer oder sozialer Gesichtspunkte seine Lieferkette neu strukturiert. Jedoch nutzen bisher lediglich 20 Prozent der Unternehmen die technischen Möglichkeiten, um eine digitale Echtzeit-Supply-Chain zu realisieren und somit effizienter zu wirtschaften. Zu diesen Ergebnissen kommt das aktuelle Hermes-Barometer „Transparenz in der Supply Chain“ von Hermes Germany, eine Untersuchung unter gut 200 Logistikentscheidern deutscher Unternehmen.

Technische Möglichkeiten besser nutzen

Um die Visibility zu erhöhen, nutzt die Mehrzahl der deutschen Unternehmen bereits verschiedene Technologien: EDI (elektronischer Datenaustausch) kommt bei 59 Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz, zudem ERP-Software (45 Prozent) oder Portale und Plattformen (39 Prozent). Vor allem die größeren Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind hier Vorreiter.

Trotz alledem verfügt lediglich jedes fünfte Unternehmen über eine digitale Echtzeit-Supply Chain. Dabei bietet diese die Möglichkeit, problemlos den Lebenszyklus eines Produktes nachvollziehen zu können. Darüber hinaus lohnt sich eine weitreichende Transparenz der Lieferkette. So können Unternehmen dem Wunsch der Verbraucher nach mehr Information nachkommen. Konsequent umgesetzt führt dies zu einer Verbesserung der Ressourcenplanung, einer gesteigerten Effizienz sowie zur Minimierung von Kosten. „Die Unternehmen sollten das Potential der technischen Möglichkeiten besser ausnutzen, um konkurrenzfähig zu bleiben“, sagt Bierewirtz.

Fehlende Vernetzung und Kommunikationsprobleme

Gründe für die schleppende Umsetzung einer transparenten Supply Chain gibt es viele: So gab jeder fünfte Befragte an, dass die Komplexität der Lieferkette so hoch sei, dass die Risiken kaum zu kontrollieren seien. „Hier ist es wichtig, die Unternehmen zurück auf Kurs zu bringen und handlungsfähig zu machen“, sagt Bierewirtz. Als weitere Hindernisse bei der Implementierung nannte jeder zweite Entscheider die fehlende Vernetzung mit Lieferanten und weiteren Handelspartnern sowie Kommunikationsprobleme mit beteiligten Parteien. So gaben 60 Prozent der Unternehmen an, dass die Nutzung unterschiedlicher IT-Systeme die Zusammenführung von Informationen behindere. Der Zeit- und Kostenaufwand für die Einführung notwendiger Technologien stand mit 47 Prozent auf Platz drei der Transparenz-Hemmnisse. „Die Unternehmen müssen diese Hürden angehen, um langfristig erfolgreich am Markt auftreten zu können“, so Bierewirtz.

Logistikexperten wie Hermes Germany unterstützen Unternehmen dabei, Optimierungspotenziale entlang der Supply Chain zu identifizieren und zu nutzen. Mit Hilfe des Analysetools SCAN werden bereits vorhandene Strukturen untersucht und schließlich Handlungsempfehlungen und konkrete Maßnahmen für die Erhöhung der Transparenz innerhalb der Supply Chain ausgesprochen.

Hermes