Marken-Vielfalt: B2B-Marktplatz Zentrada baut sein Fashion-Sortiment aus

Im digitalen Mode-Geschäft spielt der Großhandel eine immer größere Rolle. Nach Zalando und Bestseller expandiert jetzt auch der B2B-Marktplatz Zentrada. Dieser will mehr internationale Hersteller und kleine Händler in sein Netzwerk integrieren. Vier Marken aus Australien, Paris, Norwegen und Kanada haben sich bereits für eine Zusammenarbeit ausgesprochen.

Der Fashion-Sektor ist im E-Commerce einer der größten und profitreichsten. Deswegen herrscht hier derzeit besonders viel Bewegung, wobei insbesondere Zalando den Takt angibt. Erst kürzlich hat der Branchen-Primus sich dazu entschlossen, zusammen mit dem Modeunternehmen Bestseller den B2B-Marktplatz FashionTrade zum Erfolg zu führen. Allerdings hat auch die Konkurrenz große Ambitionen. Das gilt zum Beispiel für Zentrada, eine Großhandelsplattform, die in der Kategorie Fashion und Accessoires das Sortiment deutlich erweitern möchte. Schon jetzt befinden sich hier mehr als 130.000 Artikel im Angebot. Weil sie zu den umsatzstärksten Warengruppen gehören, möchte Zentrada weitere Partner aus der Modewelt für sich gewinnen. Vor allem internationale Marken und kleinere Verkäufer sollen die Möglichkeit bekommen, auf der Großhandelsplattform aktiv zu werden: „Wir wollen das Angebot mit Young-, Special- und Best Value Brands noch massiv erweitern und damit den vielen kleineren Anbietern und Händlern das Tor zum europäischen Markt öffnen“, sagt Zentrada-Chef Ingo Schloo.

Neue Marken aus Australien, Paris, Norwegen und Kanada

Als einen der ersten Partner konnte das B2B-Portal die australische Mode-Marke «Roadsign» ins Boot holen. Diese ist auf dem hiesigen Markt kein Unbekannter, schließlich begann sie ihre Aktivität in Deutschland vor genau zehn Jahren. Über die Kooperation mit Zentrada sind die Australier dennoch sehr erfreut, wie sich aus Volker Werths Kommentar heraushören lässt: „Der Vertrieb über Zentrada-Distribution ermöglicht es uns, neue Märkte zu erschließen und Händler zu erreichen, die unsere Marke bislang noch gar nicht kannten“, sagt der Key Account Manager von Roadsign. Neben den Australiern haben auch das Pariser Label «The Fresh Brand» sowie die Marken «Geographical Norway» und «Canadian Peak» ihre Zusammenarbeit zugesagt. Da sich das Netzwerk der Hersteller und Händler vergrößert, will Zentrada den Preis-Einstiegsbereich flexibler gestalten: „Damit kann sich ein Modehändler das für seine Lage und Zielgruppe genau passende Sortiment zusammenstellen“, erklärt Ingo Schloo die Veränderungen.

Stationärer Einzelhandel hat viel Potenzial

Enormes Potential sieht Zentrada vor allem im stationären Einzelhandel, weshalb der B2B-Marktplatz in diesem Bereich künftig eine größere Rolle spielen will. Hierbei gilt es in erster Linie, die kleinen und mittelgroßen Händler aufzubauen, wie Schloo erläutert: „Die einfache Verfügbarkeit von guter Handelsware zu guten Wiederverkaufskonditionen für die Masse kleiner Händler hat das Potenzial, die Trends in der Einzelhandelslandschaft der letzten Jahre umzukehren.“

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