Neue BIEK-Studie: Paket-Geschäft floriert weiter

Das Online-Shopping wächst und mit ihm das Paket-Geschäft. Wie sich dieses im Vergleich zum Vorjahr entwickelt hat, untersuchte jetzt der BIEK. Laut Studie sind die Zahlen in nahezu allen Bereichen gestiegen – und das betrifft nicht nur den Umsatz.

Das Paket-Geschäft boomt. Die Bestätigung findet sich in der aktuellen Studie über den Markt für Kurier-, Express- und Paket-Dienste 2017, die der Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK) durchgeführt hat. Ihr zufolge bewältigten die Zusteller 2016 insgesamt mehr als drei Milliarden Bestellungen, so viel wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Wachstum 7,2 Prozent. Hoch fällt die Zahl auch bei dem erzielten Umsatz aus, der sich 2016 auf 18,5 Milliarden Euro belief.

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Das ist erst der Anfang

Laut BIEK-Chef Florian Gerster stellt die positive Entwicklung erst den Anfang dar: „Unser Wachstum wird weiter gehen“, sagt er und spielt darauf an, dass viele Unternehmen in den letzten Jahren kräftig in den Bereich investierten. Sie nahmen nicht nur neue Logistik-Zentren in Betrieb, sondern bauten auch ihre Paket-Netze sowie Fahrzeugflotten aus. Nicht wenige schafften sich leistungsfähige und sparsame E-Fahrzeuge für die letzte Meile an, um effizienter zu werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Deutsche Post, die eigene Streetscooter entwickelt hat und diese nicht nur selbst nutzt, sondern auch anderen Logistik-Unternehmen zum Verkauf anbietet.

Paketboom schafft Arbeitsplätze

Neue E-Fahrzeuge sind unbedingt notwendig, wenn man bedenkt, dass Logistiker von Jahr zu Jahr mehr Pakete ausfahren müssen. Welchen Sprung das Geschäft in diesem Bereich gemacht hat, verdeutlichen die aktuellen Zahlen. Setzten die Paket-Zusteller 2007 noch 17,8 Milliarden Euro um, steigt der Gesamterlös bis 2020 auf 60 Milliarden Euro. Allein in diesem Jahr rechnet der Handelsverband Deutschland mit einem Plus von 48,8 Prozent. Davon profitieren nicht zuletzt die Arbeitssuchenden, wie der BIEK anmerkt. Am Ende 2016 lag die Beschäftigtenzahl bei 220.000, während ein Jahr zuvor zum gleichen Zeitpunkt 10.000 Menschen weniger in diesem Bereich angestellt waren. Doch es gibt auch Kritiker der Entwicklung. Sie beklagen vor allem die katastrophalen Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen der Paketdienste.

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