Digitale Assistenten im Test: Wer ist der Schlauste im Lande?

Wie erfolgreich können uns die neuen digitalen Assistenten heute bei unterschiedlichsten Anfragen aller Art behilflich sein? Um das herauszufinden, haben der Digital-Dienstleister diva-e Digital Value Enterprise GmbH und die Hochschule Aalen, Bereich Technik und Wirtschaft, die in Deutschland erhältlichen Assistenten im Rahmen einer gemeinsamen Studie getestet. Zwei Wochen lang wurden Amazons Alexa, Apples Siri, Googles Now und Microsofts Cortana mit Anfragen von unterschiedlichster Komplexität in fünf verschiedenen Kategorien konfrontiert. Das Ergebnis: Es kommt darauf an. Je nach Anfrage haben die digitalen Assistenten unterschiedliche Stärken und Schwächen. Im Durchschnitt aller Bewertungen erzielte Alexa jedoch die besten Ergebnisse. Weitere Informationen und Erkenntnisse rund um die Studie hat diva-e in einem Whitepaper zusammengefasst.

Fünf Fragekategorien testen unterschiedliche Assistenz-Funktionen

Im Rahmen der Studie identifizierten die Tester fünf verschiedene Anfragekategorien mit unterschiedlichen Funktionen: „Klassisch“ (generelle Hilfestellungen), „Allgemein“ (Empfehlungen), „Wissen“ (Lexikon), „Commerce“ (Kaufassistenz) und „Untypisch“ (Intelligenz). Für jede Kategorie wiederum wurden fünf bis zwölf Fragen definiert, die im Spezialisierungsgrad variierten. Für die Antworten wurden null („gar keine oder sinnlose Antwort“) bis zwei („passende Antwort“) Punkte vergeben. Die höchste Durchschnittspunktzahl in allen Anfragekategorien erzielte Alexa (Amazon), gefolgt von Now (Google) und Siri (Apple), die fast gleichauf lagen, während Cortana (Microsoft) das Schlusslicht bildete. Auch in den Kategorien „Allgemein“ und „Commerce“ punktete Alexa als beste digitale Assistentin. Ging es hingegen um Wissensfragen, schnitt Now am erfolgreichsten ab. Bei „untypischen“ Fragen, die vor allem den Aspekt künstliche Intelligenz testen sollten, kam Cortana auf die höchste Punktzahl, während Alexa und Siri in dieser Kategorie die Schlusslichter bildeten und kaum sinnvolle Hilfe bieten konnten.

Fazit und Ausblick

Dass Alexa im Vergleich der digitalen Assistenten die Nase vorn hat, führen die Studienleiter unter anderem auf die permanent steigende Anzahl an Drittentwicklern zurück, die Applikationen – sogenannte Skills – für den Assistenten programmieren und ihn so immer schlauer machen. Einschränkungen für die Weiterentwicklung sehen sie vor allem aufgrund der Hardware, da die Alexa-Software bisher an den Lautsprecher „Echo“ gebunden ist und nicht auf Smartphones oder Tablets installiert werden kann. Aufgrund der großen zur Verfügung stehenden Datenmengen erwarten die Studienverantwortlichen zudem, dass Google Now im Wettbewerb der digitalen Assistenten weiter aufholen wird.

Frank