Top 10 der digitalen Reichweitenrankings nach Angeboten und Vermarktern

Online und gleichzeitig sportlich zu sein, schließt sich nicht (mehr) aus. Das alte Vorurteil, Internetnutzer wären unsportliche Nerds und Stubenhocker entkräftet ein schneller Blick in die neueste Ausgabe der AGOF digital facts. Denn laut der digital facts 2017-03 halten sich ca. 62 Prozent der digitalen User über 14 Jahre in Deutschland nach eigenen Angaben durch regelmäßige sportliche Betätigung fit. Und das sind nicht nur leere Worte: Über die Hälfte der Onliner treibt in ihrer Freizeit mehrmals die Woche Sport (52,9%). Nur 15,9 Prozent der stationären und 14,5 Prozent der mobilen Nutzer geben an, vollständig sport-abstinent zu sein.

Ihre Sportbegeisterung spiegelt sich auch in ihrer digitalen Nutzung wider. Insgesamt 48,76 Millionen Onliner halten sich pro Monat auf digitalen Angeboten rund um dieses Thema auf, pro Woche sind es 39,99 Millionen. Webseiten und Apps, die sich monothematisch nur mit Sport beschäftigen, besuchen 33,21 Millionen – und damit nahezu jeder zweite Deutsche über 14 Jahren. Dass Bundesliga-Ergebnisse oder Tipps aus der Golf-Community kein reines Männerthema sind, zeigt die Frauenquote: Auf reinen Sportangeboten sind 40 Prozent der Nutzer Frauen. Während das Alter kaum eine Rolle spielt – hier besitzen Sportangebote vor allem in den Altersstufen von 20 bis 59 Jahren jeweils ähnlich viele Fans – zeigen sich Ausschläge bei den Wohnorten. Besonders affin für digitale Sportangebote sind Onliner in Hamburg, Berlin, Bremen und Nordrhein-Westfalen, hier ist über die Hälfte der Einwohner auf reinen Sportseiten unterwegs. Außerdem augenfällig: Sportfans sind keine Einzelgänger, knapp 60 Prozent (58,2%) leben in Haushalten mit drei oder mehr Personen, also deutlich häufiger als in der Gesamtbevölkerung. Da kann die nächste Live-Übertragung direkt digital und zuhause mit sicher Gleichgesinnten stattfinden.

Nicht zuletzt unterstützt das Internet auch bei der eigenen sportlichen Betätigung: Über ein Drittel der Onliner (35,9%) sucht im Netz nach Sportartikeln und -geräten, über ein Fünftel (22,1%) kauft diese auch direkt über das Internet. Dabei haben die mobilen Nutzer sogar die Nase vorne: Über mobile Webseiten und Apps recherchieren 40 Prozent nach Sportartikeln und ein Viertel (25,3%) bezieht sie auch darüber.

Top 10 der digitalen Reichweitenrankings nach Angeboten und Vermarktern

Mit einer Reichweite von 27,36 Millionen Unique Usern (49,0%) lag das digitale Gesamtangebot T Online im März 2017 auf Platz eins des Rankings, gefolgt von gutefrage.net (21,34 Mio. bzw. 38,2%) und FOCUS Online (20,81 Mio. bzw. 37,3%). Die weiteren Plätze belegen der Reihe nach ebay Kleinanzeigen (20,78 Mio. bzw. 37,2%), eBay.de (20,65 Mio. bzw. 37,0%), BILD (20,33 Mio. bzw. 36,4%) und WEB.DE (19,84 Mio. bzw. 35,5%). Die Top 10 komplettieren WELT (17,81 Mio. bzw. 31,9%), SPIEGEL ONLINE (17,72 Mio. bzw. 31,7%) und CHIP mit 16,92 Millionen Unique Usern (30,3%).

Bei den Vermarktern führte im März Ströer Digital mit 46,75 Millionen Unique Usern (83,7%) das Ranking der digitalen Vermarkter an, die Plätze zwei und drei belegen United Internet Media (37,09 Mio. bzw. 66,4%) und Media Impact (36,37 Mio. bzw. 65,1%). BurdaForward (34,02 Mio. bzw. 60,9%), eBay Advertising Group Deutschland (31,99 Mio. bzw. 57,3%) und SevenOne Media (31,45 Mio. bzw. 56,3%) bestreiten das Mittelfeld. G+J EMS (30,28 Mio. bzw. 54,2%), IP Deutschland (28,69 Mio. bzw. 51,4%), iq digital (24,05 Mio. bzw. 43,1%) und SPIEGEL MEDIA (20,25 Mio. bzw. 36,3%) vervollständigen die Top 10.

Insgesamt waren in den letzten drei Monaten 80,3 Prozent, d.h. 55,82 Millionen Menschen in Deutschland ab 14 Jahre im Netz. 96,2 Prozent davon haben stationäre Angebote genutzt (das entspricht 53,68 Mio.), 79,1 Prozent (bzw. 44,15 Mio.) haben mobile Websites oder Apps abgerufen. Das mobile sowie das stationäre Internet haben 75,3 Prozent, also 42,01 Millionen Deutsche ab 14 Jahren genutzt.

Eine Auswahl an Rankings, Tabellen und Grafiken zur digital facts 2017-03 inklusive des Studiensteckbriefs findet sich unter .

AGOF – Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung e.V.