Zahlungsanbieter und die Aversion gegenüber Glücksspiel- und Tradingseiten

Ganz egal was Sie online kaufen oder verkaufen: damit Sie eine Transaktion abschließen können, benötigen Sie einen Zahlungsanbieter. Dafür stehen verschiedene Anbieter zur Auswahl. Von Branchengrößen wie PayPal bis hin zu Marktanbietern, die Kredit- und Debitkartenzahlungen ermöglichen, ist das Spektrum breit gestreut. Alle Anbieter haben jedoch das Ziel, Zahlungen für Händler und Kunden möglich zu machen. Der Online-Glücksspielbereich stellt hier keine Ausnahme dar und eine erfolgreiche Zahlungsverarbeitung wird sowohl bei Ein- als auch bei Auszahlungen vorausgesetzt.

Dieser Markt wird jedoch im Gegensatz zu anderen Branchen, die großteils komplette Freiheit und Flexibilität in der Auswahl der Zahlungsanbieter genießen, um einiges strenger reglementiert und kontrolliert. Zahlungsanbieter sind aus einer Vielzahl an Gründen traditionell sehr vorsichtig, was die Glücksspielbranche angeht. Aber in Anbetracht des immer größer werdenden Online-Glücksspielmarkts und der zahlreichen verlässlichen und multinationalen Betreiber kann es einem durchaus so vorkommen, als wäre dies ein sehr puristischer Zugang zu der Branche.

Warum also halten sich Zahlungsanbieter bei Online-Glücksspielen traditionell eher zurück? Und was ist mit Online-Tradingseiten, die es den Kunden ermöglichen, ihr eigenes Kapital einzusetzen? Oder mit den Betreibern, die in der Zahlungsbranche arbeiten und versuchen, diese zwei Sektoren besser miteinander zu verbinden?

Zahlungsanbieter und die Aversion gegenüber Glücksspiel- und Tradingseiten
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Warum Glücksspiel- und Tradingseiten einzigartige Online-Händler sind

Zahlungsanbieter operieren online an der Schnittstelle zwischen Käufer und Verkäufer. Aber während sie in fast allen anderen Branchen keine Schwierigkeiten bei der Mitarbeit sehen, gibt es in Bezug auf Glücksspiel- und Tradingseiten doch einige Vorbehalte. Dies hängt unter anderem mit dem einzigartigen Geschäftsmodell zusammen, das sich doch sehr von gewöhnlichen E-Commerce-Seiten abhebt, die beispielsweise Schuhe verkaufen.

Trading- und Glücksspielseiten sind so einzigartig, weil sie den Kunden potenziell Geld kosten können. Dies wiederum kann dazu führen, dass Zahlungsanbieter mit mehr Beschwerden und Klagen zu kämpfen haben. Der Nutzen für Verlierer ist nicht so klar ersichtlich wie für Kunden, die physische Produkte kaufen. Wenn ein Spieler 100€ setzt und alles verliert, dann ist dieses Geld nicht verloren – die 100€ wurden gesetzt in der Hoffnung, dass daraus ein Profit entsteht. Dass diese Chance nicht das erhoffte Ergebnis brachte, ist eigentlich nicht relevant, aber in der Praxis trennt es diese Branchen vom Online-Mainstream.

Dasselbe gilt für Tradingseiten – Investoren investieren ihr Geld in der Hoffnung, dass das eingesetzte Kapital langfristig Gewinne abwirft. Aber natürlich besteht die Gefahr, alles zu verlieren. Um zu verstehen, warum Zahlungsanbieter so zögerlich sind wenn es darum geht, in den genannten Branchen zu operieren, ist diese Unterscheidung von größter Wichtigkeit und einer der signifikantesten Faktoren.

Warum Zahlungsanbieter manchmal zögern

Wenn man dies in die Praxis ummünzt, bedeutet es, dass Zahlungsanbieter oftmals mit zusätzlichen Kosten und Risiken rechnen, insbesondere in Hinsicht auf Betrug, Klagen und Rückzahlungen. Davon abgesehen erschweren es die zahlreichen Gesetze und verschiedenen rechtlichen Zugänge je nach Weltregion den Zahlungsanbietern ihre Dienste anzubieten, schließlich sind diese an die jeweiligen lokalen Gesetze und Restriktionen gebunden.

Zahlungsanbieter arbeiten profitorientiert und zahlreiche bekannte Unternehmen in diesem Bereich haben ihre Sicht der Dinge in Bezug auf Glücksspieltransaktionen klar ausgedrückt. Der Online Spielautomaten Anbieter Party Casino gibt an, dass dies ein größeres Problem für die Anbieter von Online Glücksspielen ist als für die Spieler, schließlich wollen Unternehmen die eigenen Risiken kontrollieren und die Kosten für den Betrieb, die Administration und die Einhaltung von Standards niedrig halten.

Das bedeutet im Umkehrschluss für Betreiber von Glücksspiel- und Tradingseiten, dass besondere Sorgfalt bei der Auswahl von Zahlungsanbietern gelten muss. In der Praxis ist jedoch eine stetige Verbesserung der Situation auszumachen.

Gesetzgebung und Gesetze rund um Online-Glücksspielzahlungen

Eine der größten Hürden für Zahlungsanbieter sind die verschiedenen Gesetzmäßigkeiten in den verschiedenen Teilen der Welt. Die USA sind für Zahlungsanbieter mit Sicherheit das härteste Pflaster, schließlich wird hier die Betreuung von Online-Glücksspieltransaktionen erheblich erschwert. Zahlungsanbieter dürfen in den USA bestimmte Aktivitäten nicht unterstützen, und wenn man sich die sehr große Anzahl an Zahlungsanbietern ansieht, die dort beheimatet oder tätig sind, dann kann dieses Problem nicht von der Hand gewiesen werden.

Noch komplexer wird es, wenn man alle Länder dieser Welt in die Gleichung einbezieht, schließlich ändert sich der Zugang zu Glücksspielen von Region zu Region. Einige Länder wie die USA sehen Glücksspiele noch immer als ausbeuterische Branche und nicht als legitimes und milliardenschweres Entertainment-Business. Diese Gesetze machen die Situation teurer und viel risikobehafteter für Unternehmen, die sonst keine Probleme damit hätten, Glücksspielanbietern beim Verwalten von Transaktionen zu helfen.

Die Zukunft für Zahlungsanbieter im Glücksspielbereich

In der Zahlungsanbieterbranche gibt es genug Wettbewerb, um alle Zweifel in Bezug auf mangelnde Unterstützung für Glücksspielbetreiber auszumerzen. Gleichzeitig werden aber auch Länder, die sehr restriktive Zugänge zu Glücksspielen haben, in dieser Hinsicht immer liberaler und in absehbarer Zeit sieht es auch danach aus, als ob diesen Online-Zahlungsanbietern die imaginären Ketten abgenommen werden.

Da die Glücksspiel- und Tradingbranche online floriert ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch Zahlungsanbieter ihre Zweifel ablegen werden.

Frank