IT-Ausstattung in Startups – Neukauf oder Refurbished?

Die Gründung eines Startups erfordert ein gewisses Budget, um die Ressourcen erfolgsorientiert, zur Verwirklichung der Geschäftsidee, einzusetzen. Eine stabile und gut ausgerüstete IT ist für jeden Betrieb mittlerweile unabdinglich. Ganz gleich, ob das Unternehmen im Online oder Offline Markt tätig sein möchte, für laufende Geschäftsprozesse und auch für gutes Marketing ist der Zugang zum World-Wide-Web notwendig. Für Startups, die nach dem Low-Budget-Model funktionieren, ist Sparen ein wichtiger Überlebensfaktor. Gerade die Anschaffungskosten in die IT-Infrastruktur stellen Startup-Unternehmen vor die Wahl: die Entscheidung zwischen Neu- und Gebrauchtkauf.

Gebrauchte und überprüfte Geräte durch das Refurbishing sinnvoll weiternutzen

Refurbishing bedeutet frei übersetzt so viel wie wiederaufgearbeitet, gegebenenfalls repariert sowie überholt, und das qualitätsüberprüft. Es finden Anwendung bei Geräten aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik sowie der Informationstechnologie. Es sind aber keineswegs uralte Geräte, sondern vielmehr Hardware, die bereits nach relativ kurzer Zeit ersetzt wird. Ziel ist es, nicht mehr ganz aktuelle, dafür aber noch durchaus brauchbare Geräte weiter sinnvoll zu nutzen und das sogar mit deutlichen Preisvorteilen für den Käufer. Die Idee, gebrauchte Dinge wiederaufzubereiten und weiter zu verwenden, ist nicht neu. Es gibt viele Bereiche, in denen Austauschartikel gehandelt werden, also beispielsweise Geräte und Aggregate, die nach einer Instandsetzung und gründlichen Überholung wieder in den Handel gebracht werden. Ganz so einfach funktioniert das Refurbishing allerdings auch nicht, denn nicht jeder gebrauchte und wiederaufgearbeitete Artikel darf sich gleich als “Refurbished” bezeichnen. Um diese Bezeichnung tragen zu dürfen, müssen die Geräte von Fachleuten überprüft und repariert sowie gegebenenfalls wiederaufbereitet worden sein.

IT-Ausstattung in Startups – Neukauf oder Refurbished?
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Refurbished-Produkte als preisgünstige Alternativen zu neuen Geräten

Vor allem im Bereich der Informationstechnologie ist das Refurbishing eine sinnvolle Angelegenheit. Viele ausgemusterte Geräte sind noch lange nicht am Ende ihres Lebenszyklus angekommen, wenn sie für das Refurbishing eingesetzt werden. Es handelt sich meist um Geräte, die nur kurze Zeit benutzt wurden. Häufig sind es sogar solche Geräte, die unter Nutzung des Widerrufsrechts an den Händler oder Hersteller zurückgesendet oder wegen eines Garantiefalls durch neue Geräte ersetzt wurden. Die Geräte wurden nach der Rücksendung entweder vom Hersteller selbst oder von einem qualifizierten Händler zunächst überprüft und anschließend generalüberholt, bevor sie wieder in den Handel gelangen. Der Käufer erhält sogar eine Garantie beim Kauf von Produkten aus dem Refurbishing. Preisbewusste Unternehmer können vom Refurbishing enorm profitieren. Sie sind in der Lage, zwar gebrauchte, dafür aber hochqualitative Produkte zu erwerben und in der eigenen Firma einzusetzen, die als Neugeräte nicht erschwinglich wären. Refurbished-Produkte sind deutlich günstiger als zum ehemaligen Neupreis erhältlich. Preisersparnisse von über 50 Prozent sind keine Seltenheit, was vor allem für kleinere Firmen ausschlaggebend sein kann. Dabei müssen keine Kompromisse eingegangen werden, was die Qualität oder Langlebigkeit der Produkte angeht. Meist kommen nur besonders hochwertige Produkte überhaupt in das Refurbishing. Es handelt sich häufig um solche Geräte, die ohnehin für eine lange Nutzungsdauer ausgelegt sind, aber tatsächlich nur sehr kurz im Einsatz waren.

Die Anforderungen der Nutzer sind meist entscheidend

Viele Geräte aus dem Bereich der Informationstechnologie, wie beispielsweise Laptops, werden eher früher als später gegen neue ersetzt. Es hängt letzten Endes von den Anforderungen der jeweiligen Anwender und natürlich vom Auslastungsgrad ab, wie lange die Informationstechnologie zum Einsatz kommt. Häufig sind es aber auslaufende Leasingverträge, die für einen vorzeitigen Austausch noch intakter Hardware sorgen. Nur in wenigen Fällen sind es technische Defekte oder Garantiefälle, die einen vorzeitigen Austausch der Geräte notwendig machen. In vielen Bereichen müssen Hardwarekomponenten oder Peripheriegeräte nach einer relativ kurzen Zeit gegen neue ausgewechselt werden. Ein möglicher Grund dafür stellen schnelle Weiterentwicklungen im Bereich der verwendeten Betriebssysteme dar. Häufige Updates können dazu führen, dass die vorhandene Hardware nicht mehr unterstützt wird und ausgetauscht werden muss, um aktuellen Anforderungen der Betriebssysteme zu genügen.

Das Refurbishing und die Nachhaltigkeit

Refurbishing kann dazu beitragen, CO2-Emissionen zu senken, die bei der Neuproduktion von elektronischen Geräten und Komponenten aus dem Bereich der Informationstechnologie entstehen. Durch die Wiederverwertung gebrauchter Hardware verlängert sich deren Nutzungszyklus zum Teil erheblich. Die Anwender profitieren durch die niedrigen Kosten, aber auch für die Umwelt ist das Refurbishing eine äußerst sinnvolle Angelegenheit, da die Wiederaufbereitung von elektronischen Geräten weitaus weniger umweltbelastend ist als der Herstellungsprozess neuer Hardware. Auch (oder auch gerade) aus ökologischer Sicht sollte daher der Kauf von Refurbished-Produkten einem Neukauf vorgezogen werden, werden nicht unbedingt die allerneuesten bzw. aktuellsten Geräte benötigt.

 

 

Frank