Ikea auf Rockets Spuren: Der schwedische Möbelhändler führt Inkubator-Programm ein

Start-ups schießen wie Pilze aus dem Boden. Doch nicht alle halten das, was sich versprechen. Die profitträchtigsten will in Zukunft der schwedische Möbelhändler Ikea fördern. Deswegen startet der Konzern jetzt ein Inkubator-Programm. Mit ihm will er mehrere Bereiche abdecken, wobei einer besonders wichtig ist.

Während Rocket Internet die Kräfte ausgehen, bringen sich neue Start-up-Schmieden in Stellung. Darunter befindet sich auch der Möbelhändler Ikea, der sich erst vor gar nicht so langer Zeit in dem E-Commerce-Geschäft zu betätigen begann. Nun führt der schwedische Konzern sogar ein eigenes Inkubator-Programm ein und lässt sich dabei von dem Unternehmer-Netzwerk Rainmaking helfen. Das gemeinsam gegründete Bootcamp will in den nächsten Jahren zu einer renommierten Anlaufstelle für Start-ups werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die beiden Initiatoren das Programm inhaltlich breit aufgestellt. Die Konzentration liegt dabei auf Disruptive Technologien, Kundenerlebnis, Design, Nachhaltigkeit, Herstellung, Zulieferkette, Datenanalyse und Innovation im Food-Bereich.

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Bedingungen der Start-ups

Wer in das Programm aufgenommen wird, darf von September bis Dezember in einem Lab in dem schwedischen Älmhult arbeiten. Die Unterkunft ist kostenlos, genauso wie der Zugang zu der Prototypen-Einrichtung des Möbelhändlers. Zusätzlich dazu stellt Ikea und sein Partner den Start-ups jeweils 20.000 Euro zur Verfügung. Allerdings profitieren diese nicht nur von den materiellen Bedingungen, sondern auch von dem Know-how der Manager und Wissenschaftler vor Ort.

Auf diese Bereiche konzentriert sich Ikea

Gute Chancen haben Start-ups, die sich in Feldern wie Internet der Dinge, Augmented und Virtual Reality, 3D-Druck, Last-Mile-Delivery, Chatbots oder Manufacturing 4.0 betätigen. Von großer Bedeutung ist auch der Foodbereich, wie Ikea mitteilte. Hier will der schwedische Möbelhändler junge Unternehmen fördern, die nach Lösungen in Bereichen wie urbanes Farming, virtuelle Essensverkostung, neue Inhaltsstoffe oder gesundes Essen suchen. Für Ikea ist dieses Feld schon allein deswegen wichtig, weil der Konzern im letzten Jahr 1,7 Milliarden Euro allein mit dem Essen in den eigenen Restaurants verdient hat.

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