Die Deutsche Post findet einen Großabnehmer für ihren Streetscooter

Viele Logistiker setzen momentan auf E-Autos, allen voran die Deutsche Post. Das unternehmen stellt selber ihre Streetscooter her und bietet einen Teil von ihnen anderen Dienstleistern zum Verkauf an. Als Kunden konnte es nun den Fischgroßhändler «Deutsche See» gewinnen, der gleich mehrere Lieferwagen erwerben will. Dafür garantiert ihm die Deutsche Post eine besondere Fahrzeug-Ausstattung.

Die Deutsche Post will die Produktionskapazität ihres Elektrolieferwagens Streetscooter in diesem Jahr verdoppeln
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Die Deutsche Post will umweltbewusst wirtschaften. Um CO2 zu reduzieren, hat das Unternehmen bereits 2014 ein Start-up erworben, das E-Lieferwagen entwickelt. Solche Streetscooter kommen bereits zum Einsatz, wobei sich in Deutschland 2500 und in den Niederlanden 100 auf den Straßen bewegen. In Zukunft sollen es deutlich mehr werden. Denn die Deutsche Post kündigte vor wenigen Wochen an, noch in diesem Jahr die Produktion auf 20.000 E-Lieferwagen zu erhöhen. Einen Teil davon will sie anderen Dienstleistern zum Verkauf anbieten. Jetzt hat das Unternehmen einen großen Abnehmer gefunden. Der Fischgroßhändler «Deutschen See» soll Interesse an insgesamt 80 Streetscootern haben. Einige wenige setzt der Dienstleister bereits in Köln ein. Die restlichen plant er, in 19 weiteren Städten auf die Straßen zu schicken.

Der Fischgroßhändler «Deutschen See» soll Interesse an insgesamt 80 Streetscootern haben
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Spezielle Ausfertigung des Streetscooters

Für den Großkunden war die Deutsche Post sogar bereit, den E-Lieferwagen mit einem Kühlkoffer auszustatten. In ihm sollen bis zu 680 Kilogramm frischer Fische Platz finden, wie das Unternehmen mitteilte. Über den Deal zeigte sich vor allem Egbert Miebach zufrieden, der bei der «Deutschen See» an der Spitze steht: „Wir freuen uns, mit Streetscooter einen Fahrzeugbauer gefunden zu haben, der das Thema urbane E-Logistik ernst nimmt und echte Lösungen anbietet“. Von VW ist der Firmenchef hingegen enttäuscht: „Volkswagen konnte und wollte uns in zehn Jahren keine Elektrolösung für unseren Nutzfahrzeugbedarf bieten.“ Deswegen kaufte die «Deutsche See» bei dem Automobil-Hersteller mehrere Fahrzeuge mit einer BlueMotion-Dieseltechnologie. Allerdings ist nach dem Manipulation-Skandal bekannt, dass sich mit ihnen kaum CO2 reduzieren lässt.

 

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