Alipay expandiert nach Russland: Der Bezahl-Dienstleister steht kurz vor dem Start

Alipay und PayPal liefern sich einen erbitterten Wettkampf. Derzeit liegt der chinesische Dienstleister vorne. Zu verdanken hat er es den 135 Millionen heimischen Touristen, die weltweit mehr und mehr Konsumgüter mit Alipay bezahlen. Dieser soll jetzt auch in Russland starten und dem Mutterunternehmen weiteres Wachstum bescheren.

Genauso wie Amazon ist der chinesische Internet-Riese Alibaba in vielen Bereichen rund um das E-Commerce aktiv. Große Hoffnungen liegen derzeit in dem eigenen Bezahl-Dienstleister Alipay, der mit Mastercard und Visa zwei gewichtige Kooperationspartner hat. Im vergangenen Jahr ließ sich das Geschäft sehen, wie Transaktionen in einem Umfang von 1,7 Billionen Dollar deutlich machen. Jetzt will Alibaba seinen Bezahl-Dienstleister in Russland einführen, wo er den Vorzug vor PayPal bekommt.

Alipay übertrifft PayPal bei Nutzerzahlen und Transaktionsvolumen

Im Wettbewerb mit dem US-amerikanischen Konkurrenten liegt Alipay vorne, zumindest was die Nutzerzahlen und das Transaktionsvolumen betrifft. Während PayPal 200 Millionen User zählt, liegt das Kontingent von Alibabas Bezahlsystem bei 450 Millionen. Daher fällt das Transaktionsvolumen des US-amerikanischen Dienstleisters mit 354 Milliarden Dollar weitaus geringer aus. Dieser Vorsprung könnte sich mit dem Start in Russland weiter vergrößern. Genau das ist das Ziel des chinesischen Riesen, der derzeit weltweit strategische Partnerschaften knüpft.

135 Millionen chinesischer Touristen geben 261 Milliarden Dollar aus

Dass Alipay derart schnell wächst, liegt an den chinesischen Touristen. Sie nutzen im Ausland ausschließlich den heimischen Bezahl-Dienst. Das hat sich Alibaba hart erarbeitet, indem es vor allem in Europa Händler davon überzeugen konnte, Alipay auch in stationären Geschäften als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Das hat 2016 weltweit zu Ausgaben im Wert von 261 Milliarden Dollar geführt. Diese Finanzkraft könnte auch dem russischen Handel einen Schub geben. Deswegen läuft die technische Umstellung im Land auf Hochtouren.

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