Zalando präsentiert Quartalszahlen: Aktie bricht trotz Wachstum ein

Die ersten drei Monate des Geschäftsjahres sind vorüber, und Zalando präsentiert die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen. Wie schon zuvor konnte sich der Modehändler auch dieses Mal steigern. Den Anlegern reichte das Wachstum dennoch nicht, weshalb sie das Unternehmen bestraften.

Für Zalando geht es schon seit mehreren Jahren immer nur in eine Richtung: nach oben. So auch im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, wie die neuesten Zahlen belegen. Aus ihnen geht ein Wachstum von 22 bis 24 Prozent hervor. Insgesamt erwirtschaftete der Modehändler in den drei Monaten 971 bis 987 Millionen Euro und konnte dabei ein Ebit von 10 bis 30 Millionen Euro erzielen. Dieses Ergebnis sorgte bei Co-CEO Rubin Ritter für Zufriedenheit, weshalb er in der Mitteilung der aktuellen Quartalszahlen noch einmal Zalandos Strategie nannte: „Wir konzentrieren uns auf unsere langfristigen Ziele und bauen gleichzeitig unser Geschäft mit hohem Tempo aus. Dabei investieren wir sowohl in das Kundenerlebnis als auch in das Angebot an unsere Markenpartner“.

Aktie fällt um fünf Prozent

Auch wenn die Geschäftsführung über das Wachstum erfreut ist, die Anleger sind es nicht. Sie haben ein besseres Ergebnis erwartet. Deshalb stürzte die Zalando-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen um fünf Prozent ab, so dass das Unternehmen sich auf der MDax-Liste auf dem letzten Platz wiederfand. Das liegt auch an der Nachricht, dass zwei Aufsichtsratmitglieder bei der nächsten Hauptversammlung nicht noch einmal kandidieren werden. Dabei geht es um den ehemaligen Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke und Lorenzo Grabau, den sein ehemaliger Arbeitgeber Kinnevik am Ende des letzten Jahres entließ. Gerade sein Abschied klang bei den Anlegern wie eine Hiobsbotschaft, weil sie seit der Mitteilung vermuten, dass Kinnevik seine Anteile an Zalando verkaufen werde. Diese Spekulationen kommen auch deswegen auf, weil die schwedische Risikokapital-Gesellschaft vor nur zwei Monaten schon mit Rocket Internet brach. Damals verkaufte Kinnevik rund die Hälfte seiner Anteile an der Start-up-Schmiede.

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